Mit dem Startkapital kauft man sich einen asiatischen Flitzer, wählt Farbe und Nummernschild und stürzt sich - ganz wie bei "The Fast and the Furious 3" - in die Untergrund-Rennszene von Tokyo. Hupe, Fernlicht und Bleifuß sind alles, was der urbane Verkehrsrowdie braucht, um Anerkennung zu erfahren und Geld zu scheffeln.
Letzteres wiederum wird natürlich in die Erweiterung des Fuhrparks und Upgrades der bereits gesammelten Fahrzeuge investiert. Die technischen Daten der Autos sind einsehbar, die Tuning-Modifikationen kann der Spieler in Echtzeit begutachten und gegebenenfalls wieder revidieren, wenn das Ergebnis nicht nach Wunsch ausfällt.
Die in glänzendem Lack erstrahlenden Autos im Tuning-Modus sind mit Liebe zum Detail modelliert und zählen zu den optischen Highlights des Spiels. Die Ingame-Grafik ist guter Durchschnitt. Die Innenansicht aus dem Cockpit fällt eher mager aus. Es stehen aber auch "Ego-Perspektive" und Außenansicht zur Wahl. Um die Monotonie der tristen grauen Hochhaus-Gebirge zu durchbrechen, wechseln während der Rennen Tag und Nacht. Die Tageszeiten-Effekte zählen zu den aufsehenerregendsten Details des Spiels. Wenn die Unterboden-LED-Beleuchtung mit den Lichtern der Großstadt um die Wette leuchtet, offenbart das Spiel seine optisch schönste Seite.
Die Steuerung ist arcade-typisch ziemlich gutmütig. Lediglich der wohldosierte Einsatz der Handbremse will gelernt sein. Im Gegensatz zur "Burnout"-Reihe ist es bei "Import Tuner Challenge" keine gute Idee, andere Verkehrsteilnehmer von hinten anzurempeln, denn schon ein leichter Kontakt kann das Tempo des eigenen Wagens drastisch reduzieren und einen weit im Feld zurückwerfen.
Import Tuner Challenge
Hersteller/Vertrieb | Genki/Ubisoft |
Genre | Rennspiel |
Plattform | Xbox 360 |
Preis | ca. 70 Euro |
Altersfreigabe | o.A. |
Das Spiel bietet weder die detaillierten Hintergrundkulissen und den erlesenen Soundtrack von "Project Gotham Racing" noch kinoreife Zwischensequenzen à la "Need For Speed: Most Wanted". Dialoge beispielsweise werden lediglich in Textblöcken dargestellt. Auch die einfallslose No-Name-Hintergrundmusik strapaziert auf Dauer die Nerven. Seine Existenzberechtigung hat "Import Tuner Challenge" dennoch für alle, die so tief wie möglich in die Tuning-Szene einsteigen wollen und online über "Xbox Live" ein wenig mit ihrer selbst kreierten Pimp-Karre posen wollen. Zumindest so lange, bis Anfang November "Need for Speed: Carbon" auf den Markt kommt ...