Bevor allerdings die ersten Nachwuchstalente unter Vertrag genommen werden können, muss der Name des Unternehmens, der Firmensitz und das Startkapital festgelegt werden. Letzteres stellt gleichzeitig die einzige Möglichkeit dar, den Schwierigkeitsgrad zu bestimmen. Als erste Amtshandlung will - der Titel verpflichtet - ein Boxer unter Vertrag genommen werden, der mittels Generator selbst erstellt werden kann. Dazu werden Punkte auf verschiedene Aspekte wie Körpergröße, Kraft, Beweglichkeit oder Ausdauer verteilt. Außerdem kann das Äußere festgelegt werden, wobei - verglichen mit Rollenspielen - die Auswahlmöglichkeiten äußerst gering gehalten sind.
Im Verlauf der nächsten Spielwochen wird der Rocky von morgen in die Trainingshalle geschickt, um etwaige Defizite auszugleichen und fit für den ersten Fight zu werden. Der muss natürlich erst einmal klar gemacht werden: Gegner, Austragungsort, Werbung, Fernsehrechte - vieles will beachtet, nix darf vergessen werden.
Dem Kampf selbst kann man in einer 3-D-Animation beiwohnen - allerdings ist das eine recht zweischneidige Angelegenheit: Die Kloppereien sind einerseits ziemlich unspektakulär inszeniert. Andererseits ist so jedoch die Möglichkeit gegeben, dem Schützling zwischen den Runden taktische Anweisungen zu geben, beispielsweise, dass er sich schonen oder attackieren soll. Wer will, kann auch das Handtuch werfen, wenn die Ausdauer gen Null tendiert oder den Ausgang des Duells gleich vom Computer bestimmen lassen. Das erspart einem so manches.
Im Falle einer Niederlage sollte man vielleicht einen Blick auf den Transfermarkt werfen, wo allerhand neues Personal seine Dienste anbietet - beispielsweise Trainer, die dem Nachwuchs neue Kniffe beibringen und schneller Trainingserfolge erzielen als die ehrenamtlich arbeitenden Angestellten. Ebenso stehen Event-Manager, Ärzte oder Cutter zur Verfügung, die alle ihre spezifischen Auswirkungen auf das Manager- und Sportlerleben haben, sei es in Form von Geldregen oder schnellerer Regeneration der Boxer.
Dabei steht es dem Spieler frei, seinen Weg an die Spitze mit einem einzigen Prügelknaben oder einem ganzen Rudel zu gestalten. Insgesamt können bis zu 20 Kämpfer beschäftigt und trainiert werden. Spaß macht all das auf Dauer jedoch nur bedingt.
Boxsport Manager
Hersteller/Vertrieb | Proline Software/dtp |
Genre | Management |
Plattform | PC |
Preis | ca. 40 Euro |
Altersfreigabe | ab 6 Jahren |
Das größte Manko des "Boxsport Managers" ist neben der faden Inszenierung die fehlende Langzeitmotivation. Zu monoton ist der immer gleiche Spielablauf, zu wenig abwechslungsreich das Managerleben. Box- und Don King-Fans sollten aber trotzdem einen Blick auf das Spiel werfen, schon allein aus Mangel an Alternativen.