"MX vs. ATV Untamed" Über Stock und Stein

THQs Schlammschlacht macht einen Ausritt lang Spaß, danach bleibt das Game im seichten Morast stecken ...

In "MX vs. ATV Untamed" klemmt sich der Spieler nicht hinter das Lenkrad eines Rallye-Boliden, sondern schwingt seinen Allerwertesten auf Motocross-Maschinen ("MX)", rast mit einem All Terrain Vehicle ("ATV") durch die Pampa oder pflügt auf einem Quad durch das Gelände. Um sich von der Konkurrenz abzuheben, dürfen bei Sprüngen zudem halsbrecherische Stunts durchgeführt werden. Je akkurater Backflips, Whips und Scrubs ausgeführt werden, desto mehr Punkte gibt es.

Über einen Mangel an Herausforderungen dürfen sich Konsolengamer wahrlich nicht beklagen. Alles in allem stehen mehr als ein Dutzend Modi zur Auswahl - darunter auch EnduroCross-Rennen über schmale Wege und Baumstämme sowie Supercross-Veranstaltungen, die in Hallen stattfinden. Höhepunkt ist das jedoch "X-Cross Tournament", in dem sämtliche Kurse mit allen vorhandenen Vehikeln gewonnen werden müssen. Zur Belohnung schaltet "MX vs. ATV Untamed" neue Fahrzeuge, Events und Ausrüstungsgegenstände frei.

Die Kurse sind äußerst abwechslungsreich gestaltet und mit einer sensationellen Weitsicht gesegnet. Die wird allerdings durch aufpoppende Bäume und Zuschauer getrübt. Auch der Detailgrad ist für Next-Gen-Verhältnisse eher gering ausgefallen. Grafisch am besten steht die Xbox-360-Fassung da, am übelsten die Wii-Version. Und PS3-Zocker müssen immer wieder Einbrüche in der Bildwiederholungsrate hinnehmen.

MX vs. ATV Untamed

Hersteller/Vertrieb

Rainbow Studios/THQ

Genre

Rennspiel

Plattform

PlayStation3, Xbox 360

Preis

ca. 65 Euro

Altersfreigabe

ab 6 Jahren

Ebenfalls nicht sonderlich überzeugend: die Steuerung. Zwar lassen sich die verschiedenen Vehikel - den Umständen entsprechend - recht exakt durch die Pampa lenken. Probleme gibt es aber bei den schwierig zu timenden Stunts. Oft ist dem Spieler gar nicht klar, warum der Fahrer nach einem Sprung auf dem Hintern landet. Umso ärgerlicher, weil es in den Rennen nicht selten um Sekundenbruchteile geht. Dafür lässt sich das Verhalten der Computer-gesteuerten Gegner sehr fein einstellen. Insgesamt stehen neun verschiedene Schwierigkeitsgrade zur Auswahl, sodass auch Neulinge auf ihre Kosten kommen. Wer gegen andere Spieler antreten will, kann dies an einer Konsole (Split-Screen) oder online tun. Auf "Xbox Live" rasen bis zu zwölf Spieler um die Wette, an PS3-Online-Rennen nehmen acht Fahrer teil.

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Artur Hoffmann/Teleschau

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