Das iPad dürfte für Apple ein lohnendes Geschäft werden. Die Einzelteile kosten den Elektronikkonzern im Einkauf gerade mal die Hälfte dessen, was der Kunde später für das fertige Gerät berappen muss.
Der Marktforscher iSuppli hat das iPad aufgeschraubt und herausgefunden, dass die Komponenten der Einstiegsvariante mit 259,60 Dollar zu Buche schlagen. Im Laden in den USA kostet das iPad mit 16 GB Speicher und WLAN dann 499 Dollar plus Steuern. Beim 699 Dollar teuren Spitzenmodell mit 64 GB Speicher und zusätzlicher Mobilfunk- Anbindung summieren sich die Einzelteile auf 348,10 Dollar. Hinzu kommen Kosten für die Software-Entwicklung, für den Vertrieb oder die Werbung.
Das teuerste Teil ist der berührungsempfindliche Bildschirm, der nach der iSuppli-Kalkulation 95,00 Dollar kostet. Der selbst entwickelte Prozessor liegt bei 26,80 Dollar, das Aluminium-Gehäuse bei 10,50 Dollar. Apple habe mehr Chips verbaut als vermutet, sagte iSuppli-Analyst Andrew Rassweiler der Finanz- Nachrichtenagentur Bloomberg. Alleine drei Chips seien dafür da, die Fingerbewegungen auf dem Bildschirm zu erfassen. Apple wollte sich nicht zu den Entdeckungen äußern.
Schwaches Wlan, Probleme mit der Hitze
Nach dem fulminanten Verkaufsstart des iPad klagen Nutzer über erste Schwierigkeiten mit dem Apple-Tablet-Computer. Auf der Kundendienst-Seite des US-Computerkonzerns sowie in verschiedenen Internetforen beklagten die Besitzer des neuesten Apple-Produkts vor allem Probleme mit der drahtlosen Internetverbindung WLAN. Das iPad baut demnach oft nur eine schwache und langsame Verbindung auf, obwohl der Empfang an dem Ort gut ist. Andere Nutzer hingegen berichteten, sie hätten keinerlei Probleme. Apple schrieb auf seiner Internetseite, das iPad verbinde sich "unter bestimmten Bedingungen" nach einem Neustart oder dem Aufwachen aus dem Stand-by-Modus nicht wieder mit dem Drahtlosnetzwerk.
Ein weiteres Problem des iPad scheint Wärme zu sein. Bei starker Sonneneinstrahlung und Frühlingstemperaturen schaltet es sich zum Selbstschutz ausschaltet. Die Meldung: "Das iPad muss sich abkühlen, bevor Sie es benutzen können", erscheint nach Berichten mehrerer Tech-Blogger auf dem Bildschirm, wenn sich ein überhitztes iPad abschaltet. Apple hat sich auch zu diesem Phänomen bisher nicht geäußert.
Schändet das iPad!
Völlig unabhängig von tatsächlichen Problemen des Geräts häufen sich auf dem Videoportal Youtube Clips, die die Zerstörung von Apples Wundertablett zeigen. Berühmt wurde der US-Teenager Justin Kocott, der mit zwei Kumpels auf dem Bürgersteig vor einem Best-Buy-Elektonikladen ein iPad mit einem Baseballschläger zertrümmerte und das Ganze filmte. Inzwischen kam heraus: Kocott findet das iPad eigentlich ziemlich toll und hat auch noch ein zweites gekauft, das er gut behandelt.
Ebenfalls auf dem Weg zum Klassiker ist das neue Video des Küchenmaschinen-Herstellers Blendtec, das zeigt, wie ein iPad zu Pulver geschreddert wird - mit einem Mixer für Lebensmittel. Diese Aktion hat Tradition bei Blendtec: Firmengründer Tom Dickson hat schon etliche Gegenstände werbewirksam in einen Mixer seines Unternehmens gesteckt. Die Videos sind längst Kult.
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