Intel hat einen WLAN-Transceiver mit einem Dual-Core-Atom-Prozessor kombiniert. Dadurch können künftig dünnere Geräte mit einer längeren Akkulaufzeit ermöglicht werden.
Der Konzern plant, seinen Chip mit dem Arbeitstitel Rosepoint Ende dieser Woche auf der ISSCC 2012 (International Solid-State Circuits Conference) in San Francisco vorzustellen.
Innerhalb des Rosepoint-Projektes wird ein digitaler 2,4-GHz-WLAN-Chip mit einem Dual-Core-Atom-Prozessor innerhalb eines mobilen Ein-Chip-Systems zum Einsatz kommen.
Durch weniger separate Chips könnten mobile Geräte wie Smartphones, Tablets und Laptops dünner sowie preisgünstiger hergestellt werden und den Akku weniger beanspruchen.
Funk-Komponenten wie WLAN-Chips sind besonders schwer zu verkleinern, da sie normalerweise auf komplexen, analogen Schaltkreisen basieren. Intel hat es mit einer digitalen Funkfrequenz jedoch geschafft.
Justin Rattner von Intel zufolge werden die Chips "Leistungsstärke auf dem neuesten Stand der Technik" bieten und dank "eines digitalen Ansatzes bei der Funkfrequenz, ist es möglich, das Mooresche Gesetz auf die Funkfrequenz und Funkkreise anzuwenden".
Schwierigkeiten gibt es allerdings bei der Kombination von Funkfrequenzen und CPUs, da beide störende Strahlen erzeugen. Hossein Alavi von Intel dazu: "Diese Strahlen wirken sich auf die Funkfrequenz aus und beeinträchtigen die Daten. Je näher sich diese beiden zu einander befinden, desto mehr beeinträchtigen sie sich gegenseitig."
Um das zu umgehen, hat Intel Vorkehrungen zur Störschallunterdrückung und Abschirmung von Strahlen auf dem Chipsystem integriert.
In Planung sollen außerdem Chips sein, bei denen die Antenne direkt integriert ist.
Derzeit sind diese Chips noch Teil eines Forschungsprojektes. Sie könnten im Jahr 2015 erstmals in mobilen Geräten zum Einsatz kommen.