Nintendo gilt als Alleinherrscher im Markt der tragbaren Konsolen - ein Marktanteil von über 90% im Jahr 2004 belegt dies deutlich. Und trotz der am 1. September erschienen PSP-Konsole, einer tragbaren Playstation des Wettbewerbers Sony, hält Nintendo weltweit weiterhin den Spitzenplatz in diesem Segment. Die am 11. März veröffentlichte DS-Konsole ist einer der Schlüssel zum Erfolg des japanischen Konzerns.
Erfolgsstory
1989 erschien der erste Gameboy und verkauft sich vor allem dank "Tetris". Das in Russland erfundene Puzzlespiel hatte einen hohen Suchtfaktor. "Pokémon", seit 1996 auf dem Markt, wird eine der erfolgreichsten Spielereihen. Mit dem Gameboy Color kommt 1998 Farbe ins Spiel - und die Geräte werden kleiner. 2001 bietet der Gameboy-Advance (GBA) zwar eine schnellere Grafik, er hat aber einen zu dunklen Bildschirm. Der Mangel wird 2003 mit dem GBA SP behoben.
Schlüssiges Konzept
Vielen Menschen ist das Spielen bzw. die Bedienung der Steuergeräte, sogenannter Joypads, zu kompliziert: Drückt man auf den ersten Knopf, rennt eine Spielfigur. Nimmt man den zweiten, hüpft sie - aber nur, wenn man sich vorher für eine Richtung entschieden hat und eine weitere Taste gedrückt hält. Das wollte Nintendo ändern und hat eine tragbare Spielkonsole entwickelt, mit der sich die Pixel-Helden so einfach wie nie bewegen lassen - indem man sie auf dem Monitor mit dem Finger oder einem Touch-Pen berührt. Der "Nintendo DS".
Optisch unscheinbar
Auf den ersten Blick macht die Konsole aus Japan nicht viel her. Sie ist etwas größer als ein Brillenetui und sieht auch wie eins aus. Klappt man sie jedoch auf, wird es spannend: Es kommen zwei Bildschirme zum Vorschein. Auf dem oberen ist ganz normal das Spiel zu sehen, der untere aber ist ein "Touchscreen". Er erkennt Berührungen und überträgt sie in das Spiel. Auf ihm kann man malen, einen Rennwagen lenken, auf Gegner zielen, Puzzleteile verbinden oder Mario rennen lassen. Ganz einfach mit dem Finger oder einem kleinen Plastikstift - so nah waren sich Spiel und Spieler nie.