Am Stanford Research Institute war Douglas Engelbart Anfang der 1960er-Jahre auf der Sache nach einem neuartigen Zeigegerät für Computer. Nach zahlreichen Experimenten entwickelte er 1963 zusammen mit Bill English die erste Maus. Zwei im rechten Winkel zueinander positionierte Rädchen ermittelten damals die Position auf dem Bildschirm. 1972 ersetzte Bill Englisch die Rädchen durch eine Kugel, als er für die Firma Xerox im Palo Alto Research Center arbeitete. Hier entstanden mit dem Alto und dem Star auch die ersten Computer mit grafischer Oberfläche, Fenstern und Maus lange bevor Apple und Microsoft nachzogen.
Mittlerweile verkaufen Hersteller wie Logitech, Microsoft, Razer, Saitek oder Raptor-Gaming Mäuse in allen nur denkbaren Varianten -- mit oder ohne Kabel, Infrarot oder Laser, bodenständig oder vollgestopft mit Extras. Die Preise reichen von 5 Euro bis 100 Euro, die Qualitätsspanne ist genauso breit. Nur: Teurer ist auch bei Mäusen nicht zwangsläufig besser. Zwischen den Klassenbesten liegen in den Regalen von Media Markt & Co. reichlich Gurken in fast jeder Preisklasse.
Dauerspielen
In diesem Schwerpunkt werden Mäuse bis 50 Euro gestestet und im Alltagsbetrieb unter Windows und in stundenlangen Spielsessions mit den schnellen Shootern Quake 4 und Unreal Tournament 3 sowie dem klicklastigen Echtzeitstrategie-Titel Company of Heroes auf die Probe gestellt. Ausschlaggebend sind abseits der Präzision auch die Verarbeitung und das Handling. Ein komfortabler und zugleich ressourcenschonender Treiber bringt zusätzliche Punkte.
Mit im Testfeld sind auch alteingesessene Dauerbrenner wie Logitechs MX518 aus dem Jahr 2005 oder Microsoft IntelliMouse Optical 1.1 von 2001. Wie andere Mäuse im Testfeld tasten auch diese Veteranen den Untergrund mit einem Infrarot-Sensor ab. Bei gleichem Preis arbeitet der meist einen Tick exakter als die neueren Laser-Pendants. Viele Laser stolperten in der Vergangenheit zudem auf bestimmten Materialien -- einige auf Glas, andere auf Metall oder manchen Kunststoffen.
Treiber-Tricks
Logitech Setpoint
1. Über den Reiter mit dem Turm-Symbol erreichen Sie die spielerelevanten Optionen. Nach einem Klick auf die Schaltfläche "Erweiterte Spieleinstellungen" können Sie die dpi-Umschaltung und die USB-Abtastrate ändern.
2. Auf seiner Internetseite unter http://www.logitech.com/index.cfm/488/558&cl=de,de stellt Logitech diverse Minianwendungen für die Seitenleiste von Windows Vista zum Download bereit. Besonders witzig finden wir den "Wörter pro Minute"-Tacho.
Microsoft Intellipoint
1. Microsoft versteckt die Option zum Belegen der Maustasten mit Tastaturanschlägen gut. In den langen Pull-Down-Menüs der jeweiligen Buttons finden Sie die in vielen Spielen wichtige Funktion als drittletzten Eintrag in der Liste.
2. Diese Einstellungen können Sie für jedes Spiel individuell konfigurieren, indem Sie die "Programmspezifischen Einstellungen aktivieren" und dann über "Hinzufügen" die Exe-Dateien Ihres Spiels auswählen.
Razer-Treiber
1. Der Razer-Treiber ist bei der von uns getesteten Diamondback 3G übersichtlich und selbsterklärend. Andere Razer-Mäuse bieten hier deutlich mehr. 2. Bei der Lachesis erlaubt der Treiber außer Änderungen an der Tastenbelegung und der Geschwindigkeit auch die Empfindlichkeit der Bewegungsachsen getrennt zu regeln.