Wikipedia-Protest trägt Früchte - auch SOPA auf der Kippe US-Kongress verschiebt Abstimmung zu PIPA

Nach den zahlreichen Internetprotesten, angeführt von Wikipedia vergangenen Mittwoch, hat der US-Kongress nun die Abstimmung zu den Gesetzesentwürfen SOPA und PIPA verschoben.

Nach den zahlreichen Internetprotesten, angeführt von Wikipedia vergangenen Mittwoch, hat der US-Kongress nun die Abstimmung zu den Gesetzesentwürfen SOPA und PIPA verschoben.

Die Entscheidung zum kontroversen Gesetzesentwurf PIPA (Protect Intellectual Property Act) wurde für kommenden Dienstag erwartet, aber auch die Abstimmung zu SOPA (Stop Online Piracy Act) sollte demnächst vonstatten gehen.

Nun wurde angesichts der zahlreichen und weitverbreiteten Proteste von vergangener Woche die Entscheidung auf unbestimmte Zeit verschoben, bis die Gesetzesvorlagen erneut überprüft und gegebenenfalls überarbeitet wurden. Am Mittwoch, den 18. Januar 2012 gingen Wikipedia und andere Webseiten für 24 Stunden offline. Der besagte Wochentag ging als Schwarzer Mittwoch in die Internet-Geschichte ein.

Demokratischer Mehrheitsführer im Senat Harry Reid tweetete: "Angesichts der jüngsten Ereignisse habe ich entschieden, die Dienstagsabstimmung für PIPA zu verschieben."

Mittlerweile äußern demokratische als auch republikanische Repräsentanten Bedenken zu den aktuellen Gesetzesentwürfen.

Abgeordneter Lamar Smith, der den SOPA-Gesetzesentwurf ins Repräsentantenhaus einbrachte, dazu: "Ich habe von den Kritiken Kenntnis genommen und nehme die Besorgnisse bezüglich des eingebrachten Gesetzesentwurfes zur Online-Piraterie ernst. Es steht fest, dass wir unseren Ansatz, wie wir das Problem von ausländischen Kriminellen, die unsere amerikanischen Produkte und Erfindungen stehlen, neu überdenken müssen."

Dass Proteste doch zu etwas führen können, zeigt die Aufhebung der Abstimmung über PIPA deutlich. Ob damit jedoch die Einstellung als auch die Äußerungen von Politikern wie Smith eine Änderung erfahren, bleibt fraglich.

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