Doodle für Dennis Gabor Der Erfinder der Holografie wird 110

Er brachte den Bildern die dritte Dimension bei und erhielt dafür den Nobelpreis: Der ungarische Physiker Dennis Gábor erfand 1948 das Prinzip der Holografie.

Wie so häufig stand der Zufall Pate bei der Erfindung der Holografie: Eigentlich war der ungarische Physiker Dennis Gábor nur auf der Suche nach einer Methode, um die Auflösung von Mikroskopen zu verbessern. Als Beiprodukt entdeckte er dann 1947/48 das Prinzip, das zweidimensionale Abbildungen in die dritte Dimension katapultieren sollte - die Holografie. Motive, die mit seiner Methode bearbeitet wurden, schienen plötzlich frei im Raum zu schweben. Die Ergebnisse seiner Experimente beschrieb der Physiker in einer grundlegenden Arbeit mit dem Titel "Die verzerrte Front elektromagnetischer Wellen", für die er 1971 den Nobelpreis erhielt.

Zunächst war Gábors Versuch, das Hologramm eines zwei Quadratmillimeter kleinen Dias aufzunehmen, allerdings nur von bescheidenem Erfolg gekrönt: Dem Ungarn fehlte es in jenen Tagen noch an monochromatischem Licht, das eine ausreichend scharfe Darstellung der Bildebenen ermöglicht. Enttäuscht wandte er sich anderen Forschungsbereichen zu. So sollte es noch einige Jahre dauern, bis Gábors theoretische Überlegungen mit der Erfindung des Lasers im Jahre 1960 in die Tat umgesetzt werden konnten.

Andere Köpfe griffen Gábor Grundlagenarbeit auf und verfeinerten sie, so dass holografische Techniken heut längst zum Alltag gehören. Allerdings werden Holografien nur selten so spektakulär, eingesetzt wie wir es aus Science Fiction-Filmen gewohnt sind: Hauptanwendungsbereiche sind die Erstellung fälschungssicherer Signaturen z.B. für Kreditkarten oder die Medizintechnik.

jwi

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