Facebook hat seine Open-Graph-Schnittstelle für 60 weitere Partner wie RunKeeper oder Ticketmaster geöffnet. Anwender können dadurch wesentlich mehr Aktivitäten in ihre Chronik integrieren.
Das soziale Netzwerk rund um Mark Zuckerberg hat auf einer Veranstaltung in San Francisco neue Open-Graph-Apps für Facebook vorgestellt. Die Open-Graph-Schnittstelle ermöglicht Drittanbietern die Entwicklung von Facebook-Anwendungen, die direkt in die Chronik des Kontoinhabers integriert werden können. Neben den 60 neuen Apps werden künftig noch weitere Mini-Programme Einzug auf Facebook halten.
Anwendern wird dadurch künftig mehr als nur "gefällt mir", "kommentieren" oder "teilen" auf dem sozialen Netzwerk ermöglicht. Durch Open Graph können die neuen App-spezifischen Aktivitäten dann in der Chronik der Anwender angezeigt werden. Mittels Ticketmaster können Anwender beispielsweise Konzertkarten kaufen. Die Facebook-Freunde des Käufers erfahren dann unmittelbar über die Chronik, auf welches Konzert der Anwender gehen wird. Während RunKeeper die Freunde über das aktuelle Fitnessprogramm (im wahrsten Sinne des Wortes) auf dem Laufenden hält.
Facebook erklärt die Idee hinter den neuen Möglichkeiten mit "User-Aktivität-Objekt". Katja (User) rennt (Aktivität) eine 8,7 Kilometer lange Strecke (Objekt) wäre ein Beispiel dafür.
Mike Vernal von Facebook meinte gegenüber der Technologie-Newsseite "The Verge", dass auch Verbindungen zwischen verschiedenen Open-Graph-Apps möglich sein werden. Informationen werden dann unter mehreren Programmen ausgetauscht, um differenziertere Aktivitäten anzuzeigen.
Beispielsweise können dann die Kalorien, die durch eine Rezepte-App wie Foodily aufgezeichnet wurden, mit jenen Kalorien, die über eine Fitness-App wie RunKeeper protokolliert wurden, gegengerechnet werden.
Einige der Apps für die Facebook-Chronik sind bereits unter www.facebook.com/about/timeline/apps zu finden. Neben Datenschützern werden wohl auch Sprachkritiker die Einführung der neuen Funktionen mit Argwohn betrachten. Es wird befürchtet, dass die Open-Graph-Apps zu einer völlig neuen Verwendung von Verben führen und gar neue App-spezifische Tätigkeitswörter entstehen könnten.