Online-Videotheken Frische Filme frei Haus

Online-Videotheken versorgen Vielseher komfortabel und günstig mit Leih-DVDs.

Egal, ob der Anbieter Netleih, Amango, Dividi oder schlicht und einfach Online-Videothek heißt, das Prinzip ist anders als beim Verleiher um die Ecke - und immer gleich: Es gibt nur DVDs, keine VHS-Kassetten. Sie kommen per Post ins Haus und werden ebenso wieder zurückgegeben. Der Kunde zahlt eine monatliche Pauschale und bekommt dafür eine bestimmte Anzahl Filme zugeschickt. Wenn die gesehen sind, werden sie zurückgesendet - und dann kommt neue Ware. Zeitliche Begrenzungen und Verspätungsgebühren gibt es nicht.

Video on demand

Datenstrom

Es geht auch ohne DVD: So lädt man Filme direkt aus dem Netz

Nur langsam kommt der kommerzielle Filmverleih übers Netz, das "Video on Demand" (Video auf Bestellung), in Gang. Das liegt zum einen daran, dass selbst mit einem DSL-Anschluss das Herunterladen noch lange dauert. Auch ist die Bildqualität nicht so gut wie mit einer DVD. Immerhin kann man beim dienstältesten Anbieter Arcor bereits unter mehr als 1300 Filmen wählen, der Newcomer One4movie hat 300 Titel im Repertoire. T-Online bietet seinen Mitgliedern spärliche 170 Videos zum Abruf. Mit bis zu vier Euro pro Film entsprechen die Preise denen in der Videothek; One4movie bietet einen Pauschaltarif von 9,95 Euro pro Monat für beliebig viele Filme. Bei der Konkurrenz dagegen dürfen die Streifen jeweils nur 24 Stunden lang angeschaut werden.

Die Videotheken im Internet

www.netleih.de
www.amango.de
www.dividi.de
www.online-videothek.de
vod.arcor.de
www.t-online-vision.de
www.one4movie.de

DVD-Abonnements über zwei, drei oder sogar vier DVDs im Paket stehen zur Wahl. Die Scheiben werden aus einer Wunschliste zusammengestellt, die man auf der Webseite des Verleihers hinterlegt, nachdem man den Fundus des Verleihers per Internet durchsucht hat.

Wer es ohne Mühe verkraftet, zwei Filme pro Woche zu konsumieren, und darüber hinaus seine Wunschliste beim Anbieter stets akkurat in Schuss hält, wird so mit einem überaus günstigen Preis pro Film belohnt. Zum Vergleich: Eine herkömmliche Videothek verlangt um die drei Euro pro Film und Tag, macht zusammen sechs Euro, wenn der Film am Tag darauf zurückgebracht wird. Für 9,90 Euro pro Monat bekommt man dagegen beim Versender Netleih im so genannten Mini-Abo monatlich zweimal zwei Filme zugeschickt; ohne weitere Kosten, denn auch das Rückporto zahlen die Verleiher.

Nur Amango berechnet

pro DVD zusätzlich 1,68 Euro Porto. Das liegt daran, dass Amango die Filme einzeln verschickt und auch separat zurücknimmt. Sobald einer gesehen wurde, kann er zurückgehen - Nachschub kommt sofort. Die Amango-Filmflatrate erlaubt es, für 9,90 Euro zuzüglich Porto monatlich immer zwei Filme im Haus zu haben und diese unbegrenzt auszutauschen. Die Mitbewerber bieten das (inklusive Porto) auch an, verlangen aber zwischen 17 und 18,50 Euro und bestehen darauf, immer alle Filme zugleich zurückzuerhalten, bevor sie neue herausrücken.

Beängstigend allerdings ist - mit Verlaub - das Vertrauen der Versender in die Deutsche Post. Die DVDs werden in labbrigen, mit dem Namen des Anbieters bedruckten Umschlägen hin- und hergeschickt - jeder erkennt schnell, was drin ist. Bei den Testbestellungen für diesen Artikel kam prompt eine Lieferung des Anbieters Dividi nicht an. Nach der Reklamation wurden die DVDs zwar umgehend ein zweites Mal verschickt und für die Unbill sogar vier Euro Entschädigung gutgeschrieben. Aber Dividi bestand im Gegenzug auf einer eidesstattlichen Versicherung, dass die Scheiben wirklich verschütt gegangen sind. Allzu oft sollte man so eine Verlustmeldung wohl nicht abgeben, wenn man Kunde bleiben möchte.

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Sönke Jahn

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