Prügelfotos auf Twitter Die peinliche Selfie-Aktion der New Yorker Polizei

  • von Timo Brücken
Eine Twitter-Aktion der Polizei in New York ist gründlich schiefgegangen: Unter dem Hashtag #myNYPD sollten User nette Selfies mit Beamten posten, doch stattdessen hagelt es Fotos von prügelnden Cops.

Zwei Streifenbeamte in Uniform, dazwischen ein Mann in zivil, der eine Wollmütze mit Polizeilogo trägt, so wie andere die ihres Baseball-Vereins. Die drei halten sich im Arm und lächeln in die Kamera. Diese Art Bild stellte sich das New York Police Department (NYPD) wohl vor, als es am Montag zu einer Twitter-Kampagne aufrief: Unter dem Hashtag #myNYPD sollten User Fotos posten, die sie zusammen mit Polizisten zeigen. Der Bürger und sein Freund und Helfer, einträchtig nebeneinander.

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Doch das ist für viele New Yorker offenbar nicht das Bild, dass sie von ihrer Polizei haben. Statt netter Selfies und Gruppenfotos hagelt es auf Twitter Fotos und Videos von Polizeigewalt: Von Cops, die mit Schlagstöcken auf Occupy-Demonstranten einprügeln oder einen blutüberströmten alten Mann in Handschellen abführen. Oder davon, was einem 16-Jährigen passierte, der es wagte, sich einer willkürlichen Durchsuchung ("stop and frisk") zu widersetzen. Das Bild einer jungen Frau, die von gleich drei Polizisten an Brust und Schultern festgehalten wird, wird so kommentiert: "Brauchen Sie ein Mammogramm? Das NYPD kümmert sich drum. Wer braucht schon Obamacare."

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Ein klassisches Beispiel für eine Social-Media-Kampagne, die so richtig nach hinten losgegangen ist. Auch die Aktivisten von Occupy Wall Street ließen sich die Gelegenheit zum Spott nicht nehmen:

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