"Skullbreaker-Challenge" Nach schwerer Verletzung: Jugendliche warnt vor gefährlicher TikTok-Challenge

Verletzung TikTok
Das Mädchen erlitt eine schwere Nackenverletzung (Symbolbild)
© simarik / Getty Images
Bei einer TikTok-Challenge verletzte sich ein Mädchen so schwer, dass unklar war, ob sie je wieder würde laufen können. Die Betroffene warnt eindringlich davor, sich auf den Trend einzulassen.

Immer wieder machen auf TikTok Challenges die Runde, bei denen die User:innen Aufgaben erfüllen müssen. Manche von ihnen sind lustig, andere allerdings auch leichtsinnig und gefährlich. Dazu gehört auch die sogenannte "Skullbreaker"-Challenge (auf deutsch: "Schädelbruch"-Challenge), die vor zwei Jahren auf der Video-App beliebt war. Dabei springt eine Person in die Luft und andere treten ihr von unten gegen die Füße, so dass sie mit dem Rücken auf den Boden knallt.

Gesundheitsexpert:innen warnten schon damals eindringlich vor dem Trend, was viele vor allem junge Menschen aber nicht daran hinderte, daran teilzunehmen und sich dabei zu filmen. Im Fall von Sarah Platt, einer jungen Engländerin, kam es dabei sogar zu einer ernsthaften Verletzung. Sie ließ sich bei einem Hockeyspiel auf die Challenge ein und brach sich dabei mehrere Knochen im Genick sowie einen Wirbel. Zunächst war unklar, ob sie je wieder laufen können würde.

Auch Ärzte warnten vor der Challenge

Zwei Jahre nach dem Unfall hat sich Platt weitestgehend erholt. Dennoch leidet sie weiter am posturale Tachykardiesyndrom (POTS), einer Kreislaufstörung, bei der Patient:innen direkt nach dem Aufstehen unter Herzrasen sowie Benommenheit und Schwindel leiden. Die 18-Jährige warnt daher vor der "Skullbreaker"-Challenge: "Es war einfach nur ein Trend, der damals herumging. Wir dachten, es wäre lustig, das Video zu machen, aber eigentlich wollte ich gar nicht mitmachen, weil ich mich nicht verletzen wollte", sagte sie dem “Mirror”. Sie habe auch aus "Gruppenzwang" an der Challenge teilgenommen.

Sie wolle mit ihrer Geschichte dazu beitragen, dass nicht noch mehr Leute sich auf den Trend einlassen: "Es kann dazu führen, dass man sich verletzt." Ihre Mutter sagte, Sarah habe "Glück" gehabt: "Sie lebt und kann Gott sei Dank gehen. Aber wir müssen jetzt mit etwas anderem als Folge leben." Auch in Deutschland gab es vor zwei Jahren, als die "Skullbreaker"-Challenge auf TikTok im Trend lag, einige Verletzte. Das Helios Klinikum Berlin-Buch hatte damals in einem Video auf der Plattform gewarnt: "Ein ungeschützter Sturz kann schwere Verletzungen an der Wirbelsäule, Schädelverletzungen und Schädelbrüche zur Folge haben."

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Klage gegen TikTok

Bei Challenges auf TikTok kommen immer wieder vor allem junge Nutzer:innen der App zu Schaden. Durch die "Blackout Challenge", bei der es darum geht, sich bis zur Ohnmacht selbst zu würgen, ist gerade erst ein 14-jähriger Schottland zu Tode gekommen. Im vergangenen Jahr waren ein acht- und ein neunjähriges Mädchen aus den USA gestorben. Ihre Eltern haben Klage gegen TikTok eingereicht. Sie werfen der Plattform vor, die Challenge "absichtlich und wiederholt" verbreitet zu haben und keine Schutzmaßnahmen ergriffen zu haben. TikTok verweist darauf, dass die Videos gelöscht würden und User:innen, die auf der App nach der Challenge suchen, zu einem Warnhinweis umgeleitet werden.

Quellen: TikTok / Helios Klinikum Berlin-Buch"Mirror"

epp

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