Täuschend echt sollen sie aussehen, die gefälschten E-Mail-Rechnungen von Telefonanbietern wie Telekom, Vodafone und O2, vor denen die Polizei Südhessen in einer Pressemitteilung warnt. Doch der Anhang der Nachrichten ist gefährlich: Entweder steckt darin eine Schadsoftware, die beispielsweise als ZIP- oder PDF-Datei getarnt ist, wie die Beamten schreiben. Oder der Empfänger werde dazu aufgefordert, auf einen Link zu klicken.
In beiden Fällen wird ein Trojaner heruntergeladen und installiert, mit dem sich Kriminelle unerlaubt Zugriff zum Konto des Opfers verschaffen. Dazu späht der Trojaner zuerst die Online-Banking-Zugangsdaten aus. Im zweiten Schritt fragt er dann nach einer TAN, vermeintlich für eine Sicherheitsabfrage. Nun hat der Angreifer genug Daten, um unerlaubte Überweisungen zu tätigen. "Im Mai 2014 wurden beim Polizeipräsidium Südhessen 29 Fälle zur Anzeige gebracht", heißt es in der Mitteilung. "Die Schadenhöhe je Einzelfall lag zwischen acht und zehntausend Euro."
Schon Mitte Mai hatte die Telekom vor ähnlichen Rechnungs-Fälschungen gewarnt. Auch diesmal gelten die gleichen Sicherheitsregeln: Vorsicht bei Rechnungen für Leistungen, die man nicht bestellt hat. Und keine Anhänge von E-Mails öffnen, die einem verdächtig vorkommen.