T-Mobile Rosa Riese verschärft Preisschlacht

Der Discounter Aldi hat in dieser Woche mit seiner Mobilfunk-Ankündigung für Wirbel im Handy-Markt gesorgt. Deutschlands größter Anbieter T-Mobile reagiert nun mit einer deutlichen Tarifsenkung auf den Vorstoß.

Den Preiskampf im Handy-Markt hat in dieser Woche Aldi ordentlich angeheizt. Zusammen mit Medion verkauft der Lebensmittel-Discounter in seinen Filialen Prepaid-Guthabenkarte für das Handy. Deutschlands größter Mobilfunkanbieter T-Mobile reagiert jetzt mit einer deutlichen Tarifsenkung auf den Vorstoß der Billigkonkurrenz.

T-Mobile senkt befristet Gebühren für Gespräche und SMS

Mit ihrer Guthabenkarte telefonieren T-Mobile-Kunden im Tarif "Xtra Click & Co", der ausschließlich über das Internet zu haben ist, innerhalb des eigenen Netzes nur noch für fünf Cent die Minute statt bislang 15 Cent. Auch das Verschicken einer Kurzmitteilung (SMS) kostet nur noch fünf Cent. Telefonate in andere Netze werden mit 25 Cent statt bislang 30 Cent abgerechnet, eine SMS kostet 15 Cent. Das Angebot ist jedoch zunächst bis zum 28. Februar befristet.

"Aldi-Talk" sorgt für Bewegung

Aldi hatte in dieser Woche den Preiskampf im Mobilfunk-Discounter-Markt nochmals verschärft. "Aldi-Talk"-Kunden telefonieren künftig untereinander für fünf Cent die Minute. Auch das Verschicken von SMS zwischen Aldi-Kunden kostet fünf Cent. Gespräche ins deutsche Festnetz und andere deutsche Mobilfunknetze werden mit 15 Cent pro Minute abgerechnet. Genau so viel kostet eine SMS. Aldi und der Vertriebspartner Medion bieten die dazu gehörigen Guthabenkarten in den Filialen des Discounters an.

Auch O2 zieht mit

Ähnlich macht es der kleinste deutsche Mobilfunker O2 mit seinem Vertragspartner Tchibo. Hier ist der Prepaid-Tarif mit 25 Cent die Minute zwar teurer, dafür erhält der Kunde aber auch ein subventioniertes Handy. Tchibo-Kunden zahlen zu Tchibo-Kunden ebenfalls nur fünf Cent die Minute.

T-Mobile spannt Partner ein

T-Mobile versucht, das Angebot von Aldi auch über seine Partner zu kontern. Kunden von easyMobile und der Drillisch-Tochter simply, die das Netz des Marktführers nutzen, telefonieren befristet bis zum 28. Februar mit jeweils anderen Kunden ihres Anbieters kostenlos. Der Minutenpreis für Gespräche in andere Mobilfunknetze und ins Festnetz liegt bis dahin bei 14 Cent pro Minute und damit einen Cent unter dem Aldi-Angebot. Die mobilcom-Tochter klarmobil.de, die ebenfalls das Netz von T-Mobile nutzt, hat bislang noch nicht auf das Aldi-Angebot reagiert. Hier telefoniert der Kunde für 15 Cent die Minute in alle Netze und zahlt für eine SMS den gleichen Preis.

Aldi nutzt das Netz des drittgrößten deutschen Mobilfunkanbieters E-Plus. Dieser war in diesem Jahr als erster Anbieter mit einem Discount-Angebot an den Markt gegangen. Bei simyo zahlt der Kunde 16 Cent die Minute für Gespräche in alle Netze und elf Cent für eine SMS. Die an das Konzept der Billigflieger angelehnten Anbieter vertreiben Handy-Karten ausschließlich über das Internet und verzichten auf großzügigen Service zu Gunsten günstigerer Tarife. Auch auf ein subventioniertes Handy verzichtet der Kunde, dafür ist er frei von Vertragsbindung und monatlichem Mindestumsatz.

Reuters
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