Der Streit um das iranische Atomprogramm eskaliert zur Weltkrise. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) will am kommenden Donnerstag darüber entscheiden, ob sie den Konflikt mit den Machthabern in Teheran dem UN-Sicherheitsrat vorlegt. Noch basteln europäische Regierungen hektisch an einer diplomatischen Lösung, einem letzten Angebot an die Mullahs. Doch hinter den Kulissen erwägen sie zugleich Sanktionen, Einreiseverbote für iranische Politiker, das Sperren der Auslandskonten. Im Gegenzug drohen die Iraner unverhüllt damit, den Ölhahn zuzudrehen.
Tarnen, täuschen, tricksen - mit dieser Taktik versucht die islamische Republik seit langem, die Wahrheit über ihr Atomprogramm zu vertuschen. Wie weit ist der Iran wirklich, wie groß ist die Gefahr? Die stern-Korrespondenten Katja Gloger aus Washington und Georg Wedemeyer aus München haben bei Geheimdiensten, Politikern, Abrüstungsexperten und der IAEA in Wien zusammengetragen, was es an Indizien gibt. "Auch wenn sie es offiziell nicht sagen dürfen, glauben die meisten, dass der Iran an der Bombe arbeitet", sagt Katja Gloger. "Doch wann es so weit sein könnte, weiß niemand genau. Die Schätzungen reichen von einem bis zu zehn Jahren." Die Titelgeschichte "Sprengsatz für den Weltfrieden" beginnt auf Seite 28.
Zur Musik von Mozart
gebären Frauen leichter, kommen Babys glücklicher zur Welt, geben Kühe mehr Milch, reift Wein schneller und wird weniger von Schädlingen befallen, ja, mit Musik von Mozart lernte der junge Gérard Depardieu überhaupt erst zu sprechen. Dieser positive Einfluss muss es gewesen sein, der stern-Redakteurin Christine Claussen davor bewahrte, von der Fülle der Mozart-Literatur erschlagen zu werden. Ihr Fazit zum viel erklärten, doch letztlich unerklärlichen Musikwunder aus Salzburg: Der Mann ist so groß, dass sich jede Zeit ihren eigenen Mozart schafft. Zu seinem 250. Geburtstag am 27. Januar engagierte Fotograf Peter Rigaud, ein gebürtiger Salzburger, einen jungen Schauspieler und ließ ihn in Wien, Salzburg und Prag in die Rolle Mozarts schlüpfen: Wie sähe es aus, wenn das Genie heute lebte? Mozart - King of Pop! Derweil legte Claussen daheim das Klavierkonzert KV 595 B-Dur auf und hoffte, leichter schreiben zu können. Es klappte, wie sich von Seite 58 an feststellen lässt.
"Das war 2005"
- unter diesem Titel bringt der stern sein neues Jahrbuch heraus. In faszinierenden Bildern zeigen wir die großen Augenblicke in Politik und Zeitgeschehen, aus Wissenschaft und Kultur, Sport und Unterhaltung. Angela Merkels Kür zur ersten Bundeskanzlerin lässt sich noch einmal betrachten, ebenso die Wahl des ersten Deutschen zum Papst. In einem Sonderteil erinnert das Buch an die großen Naturkatastrophen wie den Hurrikan "Katrina", der in den USA Milliardenschäden verursachte und viele Menschen obdachlos zurückließ. Das Jahrbuch "Das war 2005" ist zum Preis von 32 Euro ab sofort im Buchhandel erhältlich.
Herzlichst Ihr
Thomas Osterkorn