AUSTAUSCH Schüler wollen in die USA - auch nach dem 11. September

Die meisten Schüler sind noch immer von einem Auslandsjahr in den USA fasziniert - trotz der Terroranschläge in New York. Kulturen zu erforschen ist für sie der Hauptgrund.

Die meisten Schüler lassen sich auch ein Jahr nach den Terroranschlägen vom 11. September nicht davon abhalten, ein Schuljahr in den USA oder in einem anderen Land zu verbringen. Das zeigt eine Befragung des Recherchen-Verlages unter mehr als 200 Jugendlichen und rund 40 Austauschorganisationen.

Kulturen erforschen

Bei der Entscheidung zu einem Auslandsjahr stehen für die meisten Jugendlichen die vielfältigen Erfahrungen in dem fremden Land im Vordergrund. »Ein Verständnis für andere Kulturen zu gewinnen ist jetzt umso wichtiger geworden«, so die 16-jährige Mareike, die das Schuljahr 2002/2003 in den USA verbringt.

Skeptische Eltern

Anders sieht es bei den Eltern aus. Hier ist eine deutliche Zurückhaltung zu spüren, ihren Kindern zu einem Auslandsjahr zu raten. Die Mehrzahl der Eltern bevorzugt einen kürzeren Aufenthalt in den USA, lieber noch ein Austausch mit einem europäischen Land. »Von einem regelrechten Einbruch der Bewerberzahlen kann man nicht sprechen«, so die Anbieter von Schüleraustauschen. »Aber eine Delle wird schon deutlich.«

Austausch verbindet

Auch die Jugendaustauschmessen bemerken die Zweifel der Eltern. Die Besucherzahlen sind im letzten Jahr zurückgegangen. Doch die Schüler sehen die Austauschprogramme weiterhin positiv: »Ich hoffe, das sich das bald wieder ändern wird«, meint Pascal Brummer, 17, der im Sommer von einem USA-Austausch zurückgekehrt ist. »Denn langfristig kann nur der Kulturaustausch, der uns verbindet, vor diesen Zuständen des Hasses und der Vernichtung schützen«.

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