China Anleger wollen Liebestrank-Brauer an den Kragen

So könnte der Liebestrank aus China aussehen: Tausende Menschen fordern jetzt ihr Geld vom Hersteller zurück
So könnte der Liebestrank aus China aussehen: Tausende Menschen fordern jetzt ihr Geld vom Hersteller zurück
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Tausende Menschen demonstrieren in China gegen einen Hersteller von Liebestränken. Aus Angst vor einem Bankrott des Unternehmens fordern die Anleger ihr Geld zurück. Hunderte Polizisten sind derzeit gegen die protestierenden Arbeiter und Bauern im Einsatz.

In China haben tausende Menschen Hilfe von der Regierung gefordert, um ihre Geldanlagen bei einem skurrilen Liebestrank-Projekt zurückzuerhalten. Hunderte Polizisten versuchten, die Menge vom Sitz der Regierung und der Kommunistischen Partei in Shenyang in der nordöstlichen Provinz Liaoning fernzuhalten, wie Einwohner berichteten. Die Demonstranten haben ihre Ersparnisse in eine Firma gesteckt, die aus gezüchteten Ameisen die Inhaltsstoffe für ein angeblich aphrodisierendes Getränk gewinnt. Chinesischen Medien zufolge hat die Firma umgerechnet mehr als 900 Millionen Euro von Hunderttausenden Anlegern für das Projekt eingesammelt.

Bereits am Montag war es Einwohnern zufolge zu Protesten und zu vereinzelten Zusammenstößen mit der Polizei gekommen. Unter den Demonstranten sind viele Arbeitslose und Bauern.

Die Firma hatte zunächst regelmäßig Gelder an die Anleger ausgeschüttet. Seit Oktober ist die Auszahlung aber zwei Mal verschoben worden. Das hat die Angst vor einem Bankrott und einem Verlust der Einlagen geschürt. In einzelnen Medien wurde das Projekt als Nepp verurteilt. Die Firma hat in den vergangenen Jahren aber mehrere Untersuchungen der Behörden überstanden.

Reuters
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