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An einer Kreuzberger Grundschule verfolgte eine Lehrerin eine höchst fragwürdige "pädagogische Maßnahme" und ließ schlechte Schüler von der restlichen Klasse ausbuhen. Das berichtet der "Tagesspiegel".
Schlechte Schüler mussten schwarze Krone aufsetzen
Das Ereignis liegt bereits mehrere Wochen zurück. Die Lehrerin einer dritten Klasse der Adolf-Glaßbrenner-Grundschule ruft zunächst die besten Schüler auf. Mit einer Krone geschmückt sollen die restlichen Schüler für sie und ihre guten Leistungen applaudieren. Danach sind die schlechteren Schüler dran. Ihnen wird eine schwarze Krone aufgesetzt – jetzt soll die Klasse die Schüler ausbuhen.
Laut dem Tagesspiegel erfahren die Eltern der Kinder von der Maßnahme und beschweren sich bei der Schulleitung. Es handle sich um "ein Missverständnis", sagt Konrektor Rüdiger Röfke der Tageszeitung. Der Vorfall sei inzwischen mit allen beteiligten Parteien geklärt worden und solle am kommenden Elternabend noch mal besprochen werden. Weiter wollte er sich wohl nicht äußern.
Auch der Vorsitzende des Landeselternausschuss Norman Heise äußerte sich gegenüber dem Tagesspiegel zu der Praxis an der Kreuzberger Grundschule. "Es gibt zahlreiche erprobte und erfolgreiche Feedback-Möglichkeiten, die ohne Ziffern auskommen", so Heise. Er hoffe, dass die Kronen-Methode eine Ausnahme bleibe.