Studienanfänger halten sich selbst für schlecht vorbereitet auf ihr Studium. Dies geht aus einer am Montag veröffentlichten Befragung von rund 8.000 Studenten hervor, die im Auftrag des Bildungsministeriums vom HIS-Hochschul-Informations-System Hannover durchgeführt wurde. Danach beklagen Studienanfänger vor allem unzureichende Kenntnisse in Mathematik sowie beim Umgang mit dem Computer. Ein weiterer Schwachpunkt sind die Fremdsprachen, von Englisch einmal abgesehen.
Die Defizite sind der Untersuchung zufolge unter Studienanfängern aller Fachrichtungen verbreitet. In den Bereichen Medizin, Natur- und Ingenieurwissenschaften schätzten aber besonders viele Studenten ihren Vorbereitungsstand als unzureichend ein, hieß es. An praktischen Computerkenntnissen mangele es vor allem jungen Frauen: Die Hälfte konstatiere einen hohen Nachholbedarf.
Jeder dritte Studienanfänger beklagt HIS zufolge unzureichende Kenntnis wissenschaftlicher Arbeitstechniken. Nur 35 Prozent schätzten die an der Schule erfahrene Vorbereitung als gut ein, 32 Prozent hielt die Vorbereitung für völlig unzureichend. Ebenfalls nur jeder dritte Studienanfänger des Wintersemesters 2000/1 bewertete das Abitur oder die Fachhochschulreife als ausreichende Befähigung zum Studium.