In den Discountern und Supermärkten wird Schweinefleisch für wenige Euro pro Kilo verramscht. Jüngst hat Aldi Süd 600 Gramm Nackensteak für 1,99 Euro angeboten. Jörn Ehlers sieht dieses Sonderangebot sehr kritisch. "Produkte, die von Tieren stammen, sollten nicht als Lockangebote angepriesen werden", findet der Landwirt. "Das wird weder den Tieren, noch uns Landwirten oder dem Produkt gerecht."
Ein Landwirt kriegt von einem Euro, den der Verbraucher für Fleisch ausgibt, ein Viertel, maximal ein Drittel ab. Wird der Kilopreis gedrückt, bleibt weniger hängen - oder fast gar nichts. Bei knapp vier Euro pro Kilogramm bekommt der Bauer gut einen Euro. Es sei die persönliche Entscheidung des Verbrauchers, ob er bei Aldi günstigstes Fleisch einkaufen möchte, oder Fleisch von einem Bauern, der seine Tiere artgerecht hält. "Der Verbraucher kann das Rad nicht zurückdrehen", sagt Jörn Ehlers. "Aber er hat Einfluss." Es verhält sich wie eine Art Kette. Kauft der Konsument regionaler und hochwertiger ein, bleibt mehr Geld beim Erzeuger. Dann haben Landwirte auch die Möglichkeit etwas zu verändern.