Der 16-Jährige Syon Khosla aus Shrewsbury, einer Kleinstadt im US-Bundesstaat Massachusetts bestellt häufig Pizza beim Lieferdienst Domino's. Im Feld "instructions", in Deutschland heißen solche Felder "Anmerkungen", hinterlässt er gern die Anweisung "Pls write joke on box :)" – "Bitte schreibt einen Witz auf den Karton". Die Aufforderung hat er bei seiner letzten Bestellung sogar mit einem Smiley versehen.
Normalerweise sind die Mitarbeiter von Domino's kreativ und hinterlassen lustige Wortspiele. Als seine Pizza dann eintraf, stutzte der Jugendliche. Auf dem Pizzakarton stand zwar ein Witz, aber mit einem rassistischen Hintergrund. Er lautete: "Was ist der Unterschied zwischen einer schwarzen Person und einem Stück Scheiße?"
Pizza-Gutscheine sind nicht ausreichend
Der Vater des Jugendlichen war entsetzt, als sein Sohn ihm den handgeschriebenen Zettel zeigte. Die Familie Khosla ist indischen Ursprungs und wusste nicht, ob sich der vermeintliche Witz auf ihren Migrationshintergrund bezieht. "Für mich ist klar, dass es einfach nicht tolerierbar ist. Ich bin sehr enttäuscht", sagt der Vater gegenüber dem amerikanischen Magazin "Telegram".
Syons Eltern sprachen daraufhin eingehend mit ihrem Sohn und machten ihm klar, dass man solch ein Vorkommnis nicht auf sich beruhen lässt. Der Vater beschwerte sich beim Lieferdienst Domino's. Die fühlten sich anfangs nicht verantwortlich und versuchten die Familie mit Gutscheinen abspeisen. Das reichte den Khoslas aber nicht, sie wollten, dass derjenige, der den rassistischen Witz formuliert hat, zur Verantwortung gezogen wird und die Konsequenzen tragen muss.
Einige Tage nach dem Vorfall, wurde der Verantwortliche schließlich entlarvt und aus dem Unternehmen entlassen. Der Manager der Filiale in Shrewsbury möchte nun eine Liste mit politisch korrekten Witzen anfertigen, damit die Mitarbeiter bei Bedarf darauf zurückgreifen können. Die Priorität von Domino's liege aber weiterhin auf guter Qualität und gutem Service.