Amy Guittard ist Chocolatier und hat damit wohl den besten Job der Welt. Sie isst jede Menge Schokolade - und zwar aus beruflichen Gründen. Ihrer Familie gehört die Schokoladenfabrik "Guittard", sie zählt zu den ältesten Schokoladenfirmen in Familienhänden in den USA. Wer, wenn nicht sie, könnte die Unterschiede zwischen guter und schlechter Schokolade besser erklären. In einem Youtube-Video probiert sich Amy Guittard per Blindverkostung durch Schokolade und erklärt die Unterschiede. Kann man die wirklich rausschmecken?
1) Schokoladen-Drops
Schmecken Sie Zucker als erstes, können Sie davon ausgehen, dass der Schokoladenhersteller an teuren Zutaten gespart hat, so die Expertin. Zucker im Einkauf ist günstiger als Kakao. Schmecken Sie zuerst eine angenehme Kakaonote, können Sie davon ausgehen, dass die Schokolade hochwertiger ist.
2) Vollmilchschokolade
Bei Vollmilchschokolade ist klar: Der Geschmack von Milch muss da sein. Ist er es nicht, haben die Produzenten an dem Milchprodukt gespart und beispielsweise Pulver benutzt. Zudem muss Schokolade gleichmäßig im Mund schmelzen. Ist das nicht der Fall haben die Hersteller möglicherweise die Verarbeitung beschleunigt. Es gilt: Je gröber die Schokopartikel in der Verarbeitung sind, desto schlechter ist der Schmelz und die Schokolade bricht unregelmäßiger.

3) Weiße Schokolade
Wie die Expertin verrät, darf weiße Schokolade nur Schokolade genannt werden, wenn sie mindestens 20 Prozent Kakaobutter enthält. Kann es sein, dass manche Hersteller die teure Butter mit billigeren Zutaten ersetzen? Beispielsweise mit Pflanzenöl? Kakaobutter schmilzt bei Körpertemperatur, daher hat man einen guten Schmelz im Mund. "Schokolade" mit Pflanzenöl hingegen schmilzt ungleichmäßig und klebt am Gaumen. Achten Sie außerdem darauf, dass die Farbe der weißen Schokolade ins Gelbliche geht. Die Farbe kann ein Anzeichen dafür sein, dass keine Zusatzstoffe verwendet werden.
4) Kakaopulver
Gutes Kakaopulver muss schokoladig, leicht und frisch schmecken, keinesfalls verbrannt. Das könnte darauf hindeuten, dass die Hersteller die Kakaobohnen zu heiß und zu schnell geröstet haben. Zudem muss der Schokoladengeschmack langanhaltend sein.
5) Zartbitterschokolade
Luftbläschen in der Schokolade könnten ein Anzeichen dafür sein, dass schlampig in der Herstellung gearbeitet wurde. Es kommt nicht immer auf den Preis an, sagt die Expertin. Viel wichtiger ist der Geschmack. Daher sollte man bei der Wahl der Schokolade vor allem eines: probieren.
Schokobrunnen Test: Hier geht es zum Schokobrunnen Vergleich.