Nehmen wir die Grundstellung ein: Sie ringen sich zum Bestellen einer Bio-Kiste durch. "Heinz", sagen Sie zu dem Mann Ihres Vertrauens, "Schluss mit dem überdüngten und gespritzten Zeug, ich bestelle ab jetzt die Bio-Kiste." Ein kluger Schritt, der aber Folgen hat. Denn der Bio-Bauer liefert ihnen auch Pflanzen, die Sie gar nicht kennen, etwa eine pflockförmige Wurzel - möhrig von Gestalt, selleriehaft in der Farbe. Und nun? "Heinz, komm doch mal." Keine Sorge, sie tut Ihnen nichts, es ist die gute alte Pastinake. Alt, weil sie in Europa so lange beheimatet ist wie die Möhre; gut, weil sie süßlich und kindgerecht schmeckt, sobald man sie nur röstet. Auch für die meisten Allergiker ist sie verträglich, wohl, weil unsere Freunde von der Agroindustrie die Finger von ihr lassen. Sie ist nämlich schwierig anzubauen und damit wenig profitabel. Früher war sie weit verbreitet, aber die orangefarbene Möhre wurde ihr vorgezogen und die Pastinake vergessen. Sie nimmt's nicht übel.
Pastinaken garen:
Sie schälen die Pastinake mit dem Sparschäler. Es gibt dünne Exemplare wie oben im Bild und dicke, die aussehen wie Tante Inge. Egal, Sie schneiden sie alle in mundgerechte Stücke, legen sie in eine ofenfeste Schale und übergießen sie hübsch mit Olivenöl. Jetzt salzen, pfeffern, mit den Fingern aufmischen und bei 200 Grad ab in die Ofenmitte. Rösten Sie sie etwa eine halbe Stunde, dann sind sie goldgelb und gut. In Olivenöl ausbacken wie oben können Sie sie natürlich auch.
Die Pastinake ist sehr stärkehaltig und winterhart. Ein ordentlicher Frost und sie schmeckt noch süßer, das ist also ähnlich wie beim Grünkohl. Schälen Sie sie wie eine Möhre. Anschließend können Sie sie kochen, dünsten, frittieren und rösten, sie lässt sich geduldig pürieren - selbst Pastinakenchips und Fritten können Sie daraus herstellen. Sie sehen schon: Die Pastinake und Sie - das werden dicke Freunde.