Sie sind süß und cremig und haben das Potenzial süchtig zu machen - Nachtische für Kinder schmecken zwar oft sehr lecker, haben es aber manchmal in sich. Immer wieder stehen die Desserts in der Kritik, weil in ihnen mitunter viel Zucker, Fett und Kalorien stecken. Aber nicht alle Produkte sind ungesund und haben die Schelte verdient.
Stiftung Warentest hat 25 Nachtische für Kinder getestet. Dazu gehörten Frischkäsezubereitungen, Joghurts und Puddings. Fünf davon reihen sich am Tabellenende ein. Vier Nachtische sind nicht besser als "ausreichend", eines sogar nur "mangelhaft". Besser machen es viele Hersteller von Frischkäsezubereitungen. Acht davon sowie drei Puddings und ein Joghurt kann Warentest für den Verzehr empfehlen.
Top und Flop
Die schlechte Nachricht zuerst. Wer seinem Kind gern Angry Birds von Zott auftischt, hat sich ausgerechnet für das Produkt entschieden, das im Test am schlechtesten abschneidet. Laut Warentest ist das Schokodessert viel zu fett und erntet damit nur ein "mangelhaft" in der Bewertung. Der Vergleich zeigt, dass ein Becher Angy Birds sechsmal so viele Kalorien beinhaltet wie beispielsweise ein Becher Fruchtzwerge "weniger süß".
Fruchtzwerge sind ein Klassiker in Haushalten mit Kindern. Die kleinen Nachtische haben eine gute Portionsgröße und schmecken den Kids. Aber nicht nur das, auch Warentest ist mit dem Produkt zufrieden. Vor allem die Variante "weniger süß" überzeugt. Der 50-Gramm-Becher enthält nur 2,7 Gramm Zucker, 1,2 Gramm Fett und 44 Kalorien. Mit diesen Werten ist der Fruchtzwerg Spitzenreiter im Vergleich und ernährungsphysiologisch der beste Nachtisch.
Zu den Spitzenprodukten im Test gehören auch zwei von Aldi. Die Frischkäsezubereitungen von Desira und Sontner schneiden neben den Fruchtzwerg-Varianten und Ehrmanns Monsterbacke besonders gut ab. Bei einem Preis von 17 Cent gehören die Nachtische außerdem, wie sollte es anders sein, zu den günstigsten. Wer seinen Kindern etwas Gutes tun möchte, muss also nicht tief in die Tasche greifen.

Verschlankte Rezepturen
Früher war alles besser? Stimmt nicht. Denn tatsächlich hat sich in den vergangenen Jahren bei den Herstellern etwas getan, die Rezepturen wurden angepasst, die Zutaten sind gesünder geworden. So vergleicht Warentest beispielsweise die heutigen Rezepturen von Fruchtzwerge und Monsterbacke mit denen von vor 20 Jahren und stellt fest - inzwischen steckt in den süßen Leckereien mitunter nur noch etwa die Hälfte an Fett, ein Drittel weniger Zucker und auch ein Drittel weniger Kalorien.
Das kommt nicht von Ungefähr, denn viele Kinder kämpfen schon in jungen Jahren mit Übergewicht. Laut Robert-Koch-Institut sind in Deutschland etwa 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen schwerer, als es gut für sie ist. Stiftung Warentest hat daher nur gute Noten vergeben, wenn die Werte weit unter dem Maximum, welches die Deutsche Gesellschaft für Ernährung für Zucker, Fett und Kalorien ausgibt, bleiben. Damit räumt Warentest einen Puffer für zusätzliche Snacks wie Obst ein.
Den gesamten Test können Sie gegen Gebühr auf test.de lesen.