
Gelbschwanz-Wollaffe: Auferstanden von den Toten
Der Gelbschwanz-Wollaffe (Lagothrix flavicauda) galt schon einmal als ausgestorben: Nachdem Sammler im Jahr 1926 einige tote Exemplare an Naturkundemuseen gegeben hatten, bekam ihn jahrzehntelang kein westlicher Forscher mehr zu Gesicht – bis er 1974 in den Nebelwäldern der peruanischen Anden wiederentdeckt wurde. Vom Kopf bis zur Schwanzspitze misst er mehr als einen Meter und ist damit das größte einheimische Wirbeltier Perus. Eine Anden-Fernstraße, die in den 1990er-Jahren fertiggestellt wurde, erleichterte Forschenden den Zugang zu den enigmatischen Tieren, beschleunigte aber auch die Zerstörung ihrer Heimat. Schätzungen gehen davon aus, dass nahezu 90 Prozent ihres ursprünglichen Lebensraums – und ihrer einstigen Population – verloren sind. Immerhin: Auch die Bemühungen um ihren Schutz nehmen zu
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