Prozess gegen Maddie-Verdächtigen Der "Oberkellner" und sein Zellengenosse: Gestand Christian B. im Gefängnis eine Vergewaltigung?

"Maddie"-Verdächtiger Christian B. im Landgericht Braunschweig
Christian B. muss sich am Landgericht Braunschweig wegen mutmaßlicher Vergewaltigungen und sexueller Handlungen vor Kindern verantworten. Er gilt als Verdächtiger im Fall "Maddie".
© Julian Stratenschulte/dpa
Im Prozess gegen den "Maddie"-Verdächtigen Christian B. sagt ein Mann aus, der diesen vor Jahren schwer belastet hatte. Heute will er Manches nicht gesagt haben.

Vor knapp vier Jahren gab Michael T. einer britischen Boulevard-Zeitung ein bemerkenswertes Interview. Der 50 Jahre alte österreichische Tischler ist ein ehemaliger Bekannter von Christian B., dem Hauptverdächtigen im Fall "Maddie". Die damals dreijährige Madeleine "Maddie" McCann verschwand im Jahr 2007 spurlos aus einer Apartmentanlage in Praia da Luz an der portugiesischen Algarve, und in dem Interview behauptete T. über Christian B.: "Ich weiß, dass er es getan hat."

Angeklagt ist Christian B. inzwischen wegen anderer Taten, an diesem Freitag beginnt am Landgericht Braunschweig der sechste Verhandlungstag. Geladen als Zeuge: Michael T. Es wird auch um sein Interview gehen, vor allem aber um seine Glaubwürdigkeit.

Wohl auch deshalb bricht der erste Streit des Tages schon nach wenigen Minuten aus.