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Afrozensus Erstmals hat eine Studie die Erfahrungen von Schwarzen Menschen in Deutschland untersucht – die Ergebnisse erschüttern

Eine Teilnehmerin auf einer Black-Lives-Matter-Demonstration in Köln im Juni 2020
Black-Lives-Matter-Demonstration in Köln im Juni 2020
© Christoph Hardt/Geisler-Fotopres/ / Picture Alliance
Sexualisiert, exotisiert, kriminalisiert: Die Online-Umfrage Afrozensus zeigt, wie oft Schwarze Menschen in Deutschland diskriminiert werden – und wie selten ihnen geglaubt wird. Daniel Gyamerah ist einer der Politikwissenschaftler hinter der Studie. Welche Ergebnisse haben ihn besonders bestürzt?

Herr Gyamerah, warum haben Sie den Afrozensus durchgeführt?
Es war überfällig, dass die Lebensrealitäten von Schwarzen Menschen in Deutschland sichtbar gemacht werden. In diesem Land leben mehr als eine Million Menschen afrikanischer Herkunft. Das wussten wir. Viel mehr aber nicht. Denn Schwarze Menschen wurden hier noch nie ausführlich zu ihren Alltagserfahrungen befragt.

Wie kann das sein?
Es hat bislang einfach kaum Forschung zu den Lebensrealitäten von Schwarzen Menschen in Deutschland gegeben. Anders als in Großbritannien und den USA, wo sich Studiengänge und ganze Unis der Community widmen, hat man hierzulande lange ignoriert, dass diese recht große Gruppe überhaupt existiert und dass sie spezifische Erfahrungen macht.

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