Gut sechs Stunden verbringen die Menschen in Deutschland im Schnitt mit Freizeitaktivitäten. Dabei haben Männer und Jungen jeweils mehr Freizeit als Frauen und Mädchen, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Die Zeitverwendungserhebung wird nur alle zehn Jahre durchgeführt, zuletzt 2022, das noch von der Corona-Pandemie geprägt war. Befragt wurden Personen ab zehn Jahren.
Demnach verbringen Männer und Jungen ab zehn Jahren an Wochenenden und Feiertagen im Schnitt acht Stunden und fünf Minuten mit Freizeitaktivitäten. Frauen und Mädchen wenden hingegen mit sieben Stunden und 23 Minuten weniger Zeit dafür auf.
Ein Drittel der Freizeit vor dem Bildschirm
Auch unter der Woche verbringen Männer und Jungen mit fünf Stunden und 38 Minuten durchschnittlich mehr Zeit mit Freizeitaktivitäten als Frauen und Mädchen, die auf fünf Stunden und 17 Minuten kommen. Der Unterschied ist unter der Woche mit durchschnittlich 21 Minuten jedoch deutlich geringer als an Wochenenden und Feiertagen mit 42 Minuten, wie es weiter hieß.
Im Durchschnitt nutzten Menschen ab zehn Jahren an allen Tagen zusammen gut sechs Stunden und neun Minuten für Freizeit. Dabei wird rund ein Drittel – zwei Stunden und sieben Minuten – mit Fernsehen und Streaming verbracht.
Für soziale Kontakte und Geselligkeit wie Gespräche und Telefonate einschließlich der Nutzung sozialer Medien, Besuch empfangen, private Treffen oder Ausgehen in Cafés wurden im Schnitt 75 Minuten pro Tag aufgewendet. Mit kulturellen Tätigkeiten wie Lesen, Musik hören, Kino oder Ausflüge wurden im Schnitt 53 Minuten pro Tag verbracht. Jeweils gut eine halbe Stunde wurde für Sport sowie die Nutzung von Computern und Smartphones (ohne Kommunikation) aufgewendet.
Nicht unter Freizeitaktivitäten fallen in der Zeitverwendungserhebung ehrenamtliche Tätigkeiten, Gartenarbeit, handwerkliche Tätigkeiten, Nähen, Backen oder Tierpflege. Diese Aktivitäten zählen als unbezahlte Arbeit. Auch Schlafen wird nicht als Freizeitaktivität gezählt. "Bei den Zeitangaben ist zu berücksichtigen, dass es sich um Durchschnittswerte beispielsweise über Jung und Alt, Männer und Frauen, Erwerbstätige und Nichterwerbstätige handelt", schränkt das Bundesamt weiter ein.