Nach dem Shitstorm Influencer Fynn Kliemann: "Ich habe viel an Leichtigkeit eingebüßt"

  • von Dilara Bozkurt
Als Jan Böhmermann Fynn Kliemann 2022 im "ZDF Magazin Royale" schwere Vorwürfe wegen eines Maskendeals machte, brach ein Shitstorm über den Influencer herein. Im Gespräch mit dem stern erzählt Kliemann, wie es ihm damit ging – und was er daraus gelernt hat. 
Fynn Kliemann sitzt in seinem Studio
Fynn Kliemann, 35, in seinem Studio im "Kliemannsland" in Elsdorf, Niedersachsen
© Carolin Windel / stern

Fynn Kliemann war bis zum Mai 2022 einer der erfolgreichsten Influencer Deutschlands. Dann erlebte der YouTube-Star und Gründer des Event-Hofs "Kliemannsland", wie schnell man vom gefeierten Alleskönner zum öffentlich Verurteilten werden kann: Das "ZDF Magazin Royale" berichtete damals über dubiose Corona-Maskendeals Kliemanns. So soll er etwa Millionen Masken mit Herkunft "Portugal" verkauft haben, die aber aus Bangladesch und Vietnam stammten. Ein gewaltiger Shitstorm brach über Kliemann herein. Die Staatsanwaltschaft ermittelte unter anderem wegen Betrugsverdachts gegen ihn und einen Geschäftspartner. Das Verfahren wurde eingestellt, Kliemann zahlte eine Geldstrafe. 

Herr Kliemann, Sie sagten einmal, Sie können nicht stillsitzen und müssten immer etwas machen. Ist das heute noch so?
Es ist tatsächlich etwas ruhiger geworden, ich stehe nicht mehr um sieben Uhr morgens auf. Wir werden alle älter. Morgens nehme ich mir erst mal eine Stunde Zeit und trinke meinen Kaffee. Und manchmal denke ich auch: Gott, jetzt lieber eingewickelt auf dem Sofa liegen.