Mina Khani, 39, verließ 2003 den Iran. Seitdem lebt sie als Autorin in Deutschland. Hier erzählt sie, warum die Proteste sie an ihre Jugend erinnern – und was ihr Hoffnung macht.
"Schon als Kind musste ich lernen, was Illegalität heißt. Es gab Sachen, von denen meine Eltern mir gesagt haben: 'Das erzählst du nicht draußen.' So habe ich schon als Kind mitbekommen, dass es zwei Welten gibt: Zu Hause lebten wir offen. Und draußen auf der Straße war es gefährlich, das zu sagen, was ich eigentlich dachte.
Die schwierigste Frage meines Lebens lautet: 'Was bedeutet es, eine Frau im Iran zu sein?' In der Schule wurden wir nach Geschlechtern getrennt. Es gab Jungs- und Mädchen-Schulen. Anhand deines Geschlechtsorgans wurde entschieden, wer du bist. Dann trennte man dich von deinen Freunden.