Karussell-Probleme Schreien im "Schreier" verboten

Der Name lässt den Fahrgästen eigentlich keine andere Wahl: In der Überkopfschaukel "Screamer" in einem Freizeitpark in Sacramento, sollen die Leute, nun ja, schreien. Doch wegen der Nachbarn dürfen sie genau das nun nicht mehr.

Weil es den lärmgeplagten Nachbarn nicht gefällt, dürfen die Besucher eines kalifornischen Freizeitparks jetzt nicht mehr das tun, wozu die Attraktion wörtlich auffordert: schreien. Drei Wochen lang hatte die neue Überkopfschaukel "Screamer", zu deutsch Schreier, im "Family Fun Center"-Park bei Sacramento ihren mutigen Benutzern laute Schreie entlockt. Doch jetzt haben die Betreiber ein Schrei-Verbot verhängt, nachdem sich die Anwohner über den Lärm der Besucher beschwert hatten. "Das Gekreische der jungen Mädchen war besonders laut", sagte Park-Chef Steve Baddley.

Wer schafft den Screamer ohne zu schreien?

Mit Rücksicht auf die Nachbarn weist er nun die Besucher an, den Mund zu halten, wenn sie von dem "Screamer"-Schwenkkran mit 100 Stundenkilometern 50 Meter hoch in die Luft katapultiert und dabei auf den Kopf gestellt werden. Jeweils zwei Personen sitzen fest angeschnallt in dem Schaukelsitz, während Arme und Beine frei in der Luft baumeln. "Die meisten Leute wollen schreien, aber nun müssen sie es eben unterdrücken", sagt Baddley.

Beim kleinsten Geräusch wird die gewöhnlich vierminütige Fahrt sofort gestoppt und der Fahrgast muss seinen Platz räumen. Von mehreren hundert "Screamer"-Benutzern pro Abend würde nur etwa ein Dutzend das Ende März verhängte Schrei-Verbot missachten, versichert der Betreiber. Baddley hat keine Pläne, den jetzt unpassenden Namen der Attraktion zu ändern. "Ganz im Gegenteil", versicherte der Unternehmer. "Viel mehr Besucher wollen nun ausprobieren, ob sie den "Screamer" ohne zu kreischen überleben".