Kurz nach Russlands Invasion schnellten die Getreidepreise auf dem Weltmarkt in die Höhe – weil mit der Ukraine ein wichtiger Lieferant auszufallen drohte. Die Bauern blieben auf ihrer Ernte sitzen. Wie ist die Lage heute? Ein Besuch auf den Äckern bei Odessa.
Auf dem Hof des Agrarbetriebs "Ähre" herrscht Hochbetrieb. Zwei Lastwagen werden gerade mit Weizen beladen und auf den Weg zum Schwarzmeerhafen Tschornomorsk geschickt. Juryj Jalowtschuk unterschreibt die Papiere, die ihm ein Hafenmitarbeiter vorlegt. "Ich verdiene damit kein Geld, der Preis ist schlecht", sagt Jalowtschuk. "Aber ich muss den letzten Rest der Ernte 2021 jetzt endlich mal loswerden."