Lebenserwartung Schwaben und Badener leben am längsten

Jungen und Mädchen aus Baden-Württemberg haben es besser: Sie dürfen sich auf ein besonders langes Leben freuen. Im Südwesten der Republik ist die Lebenserwartung nach Erkenntnissen des Statistischen Bundesamtes besonders hoch.

In Deutschland ist die Lebenserwartung in den einzelnen Bundesländern stark unterschiedlich. Am höchsten ist sie in Baden-Württemberg, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mit. Dort werden statistisch gesehen die heute geborenen Jungen 78,9 Jahre und die Mädchen 83,5 Jahre.

Das waren im Vergleich zum Bundesdurchschnitt bei Jungen ein Jahr und fünf Monate und bei Mädchen zehn Monate mehr. Im Schnitt werden Jungen statistisch gesehen 77,4 Jahre alt, Mädchen 82,6 Jahre. Die Wiesbadener Behörde bezieht sich bei ihren Angaben auf Erhebungen zwischen 2007 und 2009.

Stärkerer Anstieg in den neuen Ländern

Die niedrigste Lebenserwartung haben den Statistiken zufolge Neugeborene Jungen in Sachsen-Anhalt mit 75,3 Jahren und Mädchen im Saarland mit 81,3 Jahren. Dies entsprach einer für Jungen um 2 Jahre und 1 Monat und für Mädchen um 1 Jahr und 3 Monate geringeren Lebenserwartung als in Deutschland insgesamt.

In den neuen Bundesländern stieg die Lebenserwartung im Durchschnitt in den vergangenen 15 Jahren stärker an als im alten Bundesgebiet. Zwischen dem Berichtszeitraum 1992/1994 und 2007/2009 verringerte sich die Differenz in der Lebenserwartung zum früheren Bundesgebiet für Jungen von drei Jahren und einem Monat auf ein Jahr und vier Monate. Für Mädchen reduziertet sie sich von zwei Jahren auf zwei Monate.

Bayern und Baden-Württemberg meist vorne

Bereits in den vergangenen Jahren war Baden-Württemberg ganz vorne, was die Lebenserwartung angeht. "Bayern und Baden-Württemberg lagen meistens auf Platz eins oder zwei", sagte Dieter Emmerling vom Statistischen Bundesamt. Nach den aktuellen Zahlen nimmt Bayern bei der Lebenserwartung sowohl von Jungen als auch von Mädchen Platz drei ein - die Unterschiede zum jeweils zweiten Platz (bei den Jungen Hessen, bei den Mädchen Sachsen) sind allerdings minimal.

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dho/DAPD/DPA