Lehrermangel Weinende Kollegen, arbeiten in der Freizeit und Burnouts – Lehrerin berichtet, wie es an deutscher Schule zugeht

Müde Lehrerin sitzt am Pult
Gestresst und erschöpft sind jetzt schon die meisten Lehrkräfte. Ein Bericht einer Lehrerin über den ermüdenden Ausgleich des Lehrermangels in Deutschland.
© Getty Images (Symbolbild)
Es herrscht massiver Lehrermangel in Deutschland. Dieser Zustand wird sich laut Prognosen zusehends verschärfen. Als Gegenmaßnahme empfiehlt die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz vor allem eins: Lehrer sollen mehr arbeiten. Diese Rechnung kann nicht aufgehen, entgegnet eine Lehrerin. Stimmungsbericht aus dem Lehrerzimmer.
Lea Franke

Frau Franke heißt in Wahrheit anders. Sie arbeitet seit vier Jahren als Lehrerin an einer Gesamtschule im städtischen Raum in Nordrhein-Westfalen. Zuvor absolvierte sie ihr Referendariat an einer Realschule und arbeitete als Vertretungslehrerin an einer Grundschule, unter anderem auch an einer deutschen Schule im Ausland.

Empörung. Oder stille Resignation? Bei den meisten meiner Kollegen und mir lösen die Vorschläge der Experten von der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission (SWK) vor allem eins aus: absolutes Unverständnis. Denn statt der zuvor angekündigten Attraktivitätssteigerung des Jobs, stehen nun Einschränkungen von Teilzeitanträgen, Aufstockung der Unterrichtsverpflichtung und der Klassengröße oder Hybridunterricht mit bis zu 60 Schülern auf der Agenda.

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