Unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen sind rund zwei Millionen Muslime zum Auftakt der jährlichen Pilgerfeiern nach Mekka geströmt. Etwa drei Viertel der Gläubigen kamen nach Behördenangaben aus dem Ausland zur muslimischen Pilgerfahrt, dem Hadsch, nach Saudi-Arabien. Jeder gläubige Muslim soll nach nach den Vorschriften des Korans einmal in seinem Leben an einem Hadsch teilnehmen.
Den Beginn der Zeremonien bildete am Donnerstag das mehrmalige Umrunden der Kaaba, eines schwarzen, fensterlosen Gebäudes im Innenhof der Großen Moschee von Mekka. Bei ihren täglichen Gebeten richten sich Muslime in aller Welt auf die Kaaba aus.
Alarmbereitschaft bei Rettungskräften
Von Mekka aus pilgern die Gläubigen in die Zeltstadt Mina weiter. Aus Sorge vor befürchteten Terroranschlägen und Unwettern in den kommenden Tagen stellten die Behörden mehr als 2.000 Rettungsfahrzeuge bereit. 30 Krankenhäuser und Gesundheitszentren waren in Alarmbereitschaft. In den Bergen um Mina wurden die Abflusswege für Regengüsse erweitert, und der Schutz vor Steinschlag wurde verstärkt.
Morgengebet am Samstag
Mit einem Morgengebet am Berg Arafat setzen die Gläubigen ihren Hadsch am Samstag fort. Die Pilgerfahrt endet mit der symbolischen Steinigung des Teufels. Der Hadsch wurde in den vergangenen Jahren immer wieder von tragischen Zwischenfällen überschattet. 1997 kamen bei einem von heftigem Wind angefachten Brand mehr als 340 Pilger ums Leben, 1.500 weitere wurden verletzt.
Erster Hadsch nach Saddam Hussein
Der irakische Pilger Saadi Saber sagte, der Sturz des früheren Staatschefs Saddam Hussein habe für ihn einen neuen Anfang markiert. "Es ist das erste Mal seit dem Ende von Saddams Regime, dass wir hierher kommen", erklärte er. "Und es fühlt sich so anders an - wir sind so frei. Wir haben keine Angst mehr vor dem Terrorismus. Der wahre Terrorist ist weg."