Prozess in Traunstein Urteil im Mordfall Hanna: "Wer noch an einen Unfall glaubt, dem kann man alles erzählen"

  • von Henrik Rampe
Sebastian T. zu Prozessbeginn im Sitzungssaal des Landgerichts Traunstein. Ihm wirft die Staatsanwaltschaft vor, die damals 23-jährige Studentin Hanna W. getötet zu haben
Sebastian T. zu Prozessbeginn im Sitzungssaal des Landgerichts Traunstein. Ihm wirft die Staatsanwaltschaft vor, die damals 23-jährige Studentin Hanna W. getötet zu haben
© Uwe Lein/dpa
Das Landgericht Traunstein hat einen Mann für schuldig befunden, die Studentin Hanna W. getötet zu haben. Die Richterin erklärt, warum sie an einen Mord glaubt, nicht an einen Unfall. Und nutzt dafür einen Zollstock.

Eine junge Frau tritt aus der Disco "Eiskeller" in Aschau am Chiemsee. Es ist der 3. Oktober 2022, 2.26 Uhr. 885 Meter sind es bis zu ihrem Elternhaus. Eine Kamera am Notausgang der Disco folgt ihren ersten Schritten in die Nacht, da ist es 2.28 Uhr. Es sind die letzten Bilder, die Hanna W. lebend zeigen. 

Am Nachmittag des nächsten Tages findet ein Spaziergänger ihre Leiche in der Prien, etwa zwölf Kilometer flussabwärts des Eiskellers.