Chiemsee Eine Armbanduhr als neue Spur: Polizei hofft auf Hinweise nach Disco-Mord an Hanna W.

Hanna aus Aschau am Chiemsee, nach Besuch der Disco "Eiskeller" ermordet; Polizei sucht Hinweise zu Armbanduhr
Hanna W. wurde nach dem Besuch der Disco "Eiskeller" in Aschau am Chiemsee ermordet. Führt die gefundene Armbanduhr die Polizei zu dem Täter?
© Polizeipräsididium Oberbayern Süd
Am Tag der Beisetzung der nach einem Disco-Besuch in Aschau am Chiemsee ermordeten jungen Frau wendet sich die Polizei erneut an die Öffentlichkeit. Es geht um Hinweise zu einer ganz bestimmten Armbanduhr.

Elf Tage nach dem Mord an der 23-jährigen Hanna W. aus Aschau im Cheimgau verfolgt die Polizei eine möglicherweise vielversprechende Spur – und wendet sich erneut an die Öffentlichkeit.

Bei den Suchmaßnahmen der vergangenen Tage im Umfeld des Leichenfundortes in Prien am Chiemsee und der Disco, in deren Nähe die junge Frau verschwand, haben Beamtinnen und Beamte der Sonderkommission (Soko) "Club" eine Armbanduhr (siehe Foto oben) gefunden, die in dem Fall eine Rolle spielen könnte.

Aschau: Polizei bittet um Hinweise zu Armbanduhr

Es handelt sich den Angaben zufolge um eine Uhr der Marke "Holzkern" mit rundem Zifferblatt (Durchmesser 4,4 Zentimeter). Gehäuse und Gliederarmband sind demnach größtenteils aus Holz. Die Soko bittet um Antworten auf Fragen zu dieser Armbanduhr:

  • Wer kennt die Uhr oder weiß, woher sie stammt?
  • Wer weiß, wem diese Uhr gehört oder kennt eine Person, die eine solche Uhr bis zuletzt in Besitz hatte?

Die Uhr wurde in einem Bach neben dem Parkplatz der Kampenwaldbahn in Aschau gefunden, nur rund 250 Meter vom Hiphop-Club "Eiskeller" entfernt, in dem Hanna W. vor ihrem Tod zum letzten Mal gesehen wurde.

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Wie berichtet, war die Studentin dort in der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober auf einer Party, die sie gegen 2.30 Uhr verlassen hatte. Zwölf Stunden später fand ein Passant die Leiche der Frau rund zehn Kilometer nördlich im Fluss Prien. Die Polizei geht nach der rechtsmedizinischen Untersuchung von einem Tötungsdelikt aus und sucht seither erfolglos nach dem Täter.

Mord von Hanna W. löste Bestürzung in Chiemsee-Region aus

60 Ermittlerinnen und Ermittler der Soko arbeiten unter "Hochdruck" an dem Fall, wie es aus dem Polizeipräsidium Oberbayern Süd heißt. Unter anderem sollten mehrere Hundert Besucher der Party im "Eiskeller" befragt werden. Die Gäste wurden außerdem aufgefordert, ihre Foto- und Videoaufnahmen von dem Abend der Polizei über ein Upload-Portal im Internet zur Verfügung zu stellen. Mehr als 300 Dateien seien eingegangen. In die Ermittlungen ist auch die Abteilung Operative Fallanalyse, sogenannte Profiler, aus der Landeshauptstadt München eingebunden.

Die Tat von Hanna W. hatte in der Chiemsee-Region und darüber hinaus große Bestürzung und Beunruhigung ausgelöst. Der Leichnam der Frau sollte an diesem Freitag in ihrem Heimatort Aschau beigesetzt werden.

Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Rosenheim unter der Telefonnummer (08031) 2000 entgegen. Weitere Fotos der Armbanduhr gibt es hier.

Quellen: Polizeipräsidium Oberbayern Süd, Nachrichtenagentur DPA

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