
"Auch in der Pandemie herrscht auf Station Ruhe und Ordnung"
"Der Mann auf dem Bild ist einer unserer Oberärzte. Im Bett vor ihm liegt eine mit Covid-19 infizierte Frau Mitte 40, die kurz zuvor mit schwerer Atemnot auf die Intensiv-Station gebracht worden war. Er hat mit ihr gesprochen und ihr die Lage erklärt. Und dann stand er diesen kleinen Moment lang noch in Gedanken vor ihrem Bett und hat überlegt, wie er ihr am besten helfen kann. Kurz drauf musste die Patientin intubiert werden. Sie wurde über vier Wochen lang künstlich beatmet.
Trotz der Ruhe, die das Bild ausstrahlt, zeigt es einen Moment großer Anspannung. Denn was im nächsten Augenblick passiert, hat weitreichende Konsequenzen. Wenn man einen Patienten mit einer Sars-Cov-2-Erkrankung intubiert, weiß man nicht, wie lange der Mensch beatmet werden muss, ob er am Ende überlebt – und wenn ja, mit welchen Spätfolgen er zu kämpfen haben wird.
Manche Betracher:innen sind überrascht, wie ruhig und geordnet es selbst in einer Pandemie auf der Intensiv-Station zugeht. Aber genau so ist es. Auch wenn ein Schwerstkranker oder ein Unfallopfer behandelt wird oder verstirbt, läuft trotzdem alles ruhig und geordnet ab. Schließlich sind all die Klinik-Mitarbeiter:innen, die auf meinen Bildern zu sehen sind, Profis.
Wir mussten auch keine Patienten in Turnhallen oder auf Krankenhausgänge auslagern wie in Bergamo. Trotzdem waren wir sehr belastet, aber zu einem Grad, der gerade noch händelbar war. Und das auch nur, weil noch rechtzeitig Maßnahmen zur Kontaktbeschränkung getroffen wurden."
Trotz der Ruhe, die das Bild ausstrahlt, zeigt es einen Moment großer Anspannung. Denn was im nächsten Augenblick passiert, hat weitreichende Konsequenzen. Wenn man einen Patienten mit einer Sars-Cov-2-Erkrankung intubiert, weiß man nicht, wie lange der Mensch beatmet werden muss, ob er am Ende überlebt – und wenn ja, mit welchen Spätfolgen er zu kämpfen haben wird.
Manche Betracher:innen sind überrascht, wie ruhig und geordnet es selbst in einer Pandemie auf der Intensiv-Station zugeht. Aber genau so ist es. Auch wenn ein Schwerstkranker oder ein Unfallopfer behandelt wird oder verstirbt, läuft trotzdem alles ruhig und geordnet ab. Schließlich sind all die Klinik-Mitarbeiter:innen, die auf meinen Bildern zu sehen sind, Profis.
Wir mussten auch keine Patienten in Turnhallen oder auf Krankenhausgänge auslagern wie in Bergamo. Trotzdem waren wir sehr belastet, aber zu einem Grad, der gerade noch händelbar war. Und das auch nur, weil noch rechtzeitig Maßnahmen zur Kontaktbeschränkung getroffen wurden."
© Fabian Fiechter