Nur 112.350 Neu-Deutsche Zahl der Einbürgerungen in Bundesrepublik unverändert

4,9 Millionen Ausländer leben schon seit zehn Jahren oder mehr in Deutschland und könnten sich einbürgern lassen. Laut Statistischem Bundesamt haben 2013 erneut nur 112.350 von ihnen das getan.

Die Zahl der Einbürgerungen in Deutschland ist im vergangenen Jahr unverändert geblieben. Im Jahr 2013 seien 112.350 Ausländer eingebürgert worden und damit so viele wie im Jahr zuvor, teilte das Statistische Bundesamt mit. Die meisten kamen demnach aus der Türkei (28.000), gefolgt von Polen (5500) und der Ukraine (4500).

Innerhalb Deutschlands war die Entwicklung unterschiedlich. So stieg die Zahl der Einbürgerungen in Hamburg um 1600 bzw. 27,8 Prozent, während sie in Hessen um 1000 bzw. 7,1 Prozent sank. Im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen gab es 650 Einbürgerungen weniger, was einem Rückgang um 2,2 Prozent entspricht.

Besonders wenige Einbürgerungen aus EU-Staaten

Die meisten Ausländer streben aber offenbar auch dann keine Einbürgerung an, obwohl sie dies könnten. Das ausgeschöpfte Einbürgerungspotenzial - also das Verhältnis von Einbürgerungen zur Zahl der Ausländer, die seit mindestens zehn Jahren in Deutschland leben und damit alle Voraussetzungen erfüllen - lag im Jahr 2013 bei durchschnittlich 2,3 Prozent, wie die Statistiker weiter mitteilten. Besonders gering war der Anteil bei Menschen aus anderen EU-Staaten mit 1,3 Prozent. Insgesamt 4,9 Millionen Menschen hätten sich im vergangenen Jahr einbürgern lassen können.

Höher waren die Quoten allerdings für die EU-Staaten Bulgarien mit 9,2 Prozent und Rumänien mit 6,5 Prozent. Die meisten eingebürgerten Ausländer außerhalb Europas kamen aus Kamerun (25 Prozent bei rund 1000 Einbürgerungen), Nigeria (12,4 Prozent bei fast 900 Einbürgerungen) und Afghanistan (11,1 Prozent bei knapp 3100 Einbürgerungen).

AFP
awö/AFP