Parkplatz-Streit Gedenkfeier für getöteten Zwölfjährigen

Viele Menschen haben sich versammelt, um an den Toten zu erinnern. Foto: Bernd Weißbrod/dpa
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Knapp zwei Wochen nach dem Tod eines Zwölfjährigen lud Niedernhall zu einem öffentlichen Gedenkgottesdienst. Die Ermittlungen gegen den 18-jährigen Tatverdächtigen laufen.

Unter großer Anteilnahme hat in Niedernhall (Hohenlohekreis) ein öffentlicher Gedenkgottesdienst für den getöteten zwölf Jahre alten Jungen stattgefunden. Die Feier wurde in der Laurentiuskirche abgehalten. Die Musikauswahl für den Gottesdienst habe die Familie des Kindes selbst übernommen. 

Bürgermeister Achim Beck sprach von rund 400 Gästen. Für viele Menschen sei die Feier ein Moment des Innehaltens und des gemeinsamen Abschieds. Die Gedenkfeier sei kein Schlusspunkt, sagte er auch mit Blick auf eine anstehende Gerichtsverhandlung. Zu ihm als Bürgermeister kämen immer noch viele Menschen aus Niedernhall, um ihre Fassungslosigkeit zum Ausdruck zu bringen. Der tragische Unfall habe aber auch gezeigt, dass sich die Menschen solidarisierten, dass sie spendeten, dass sie gedanklich bei der Familie seien, dass die Blaulichtfamilie funktioniere.

Der Gottesdienst fand knapp zwei Wochen nach dem Tod des Zwölfjährigen statt. Er war am Abend des 11. September auf dem Parkplatz eines Supermarkts von einem Auto erfasst und tödlich verletzt worden. Zuvor soll es zu einem Streit mit einem 18-Jährigen gekommen sein. Der Tatverdächtige sitzt wegen Totschlags in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen dauern an. Die Hintergründe seien weiter Gegenstand der Ermittlungen, hieß es von der Staatsanwaltschaft.

dpa

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