SWR-Radiolegende Langjähriger SWR-Moderator Matthias Holtmann gestorben

Radiomoderator Matthias Holtmann litt seit vielen Jahren an der Parkinson-Krankheit. (Handout) Foto: Tom Oettle/SWR/dpa
Radiomoderator Matthias Holtmann litt seit vielen Jahren an der Parkinson-Krankheit. (Handout) Foto
© Tom Oettle/SWR/dpa
Er war Stimme, Musikchef und VfB-Stadionsprecher – nun ist Matthias Holtmann gestorben. Was ihn zum Publikumsliebling machte und wie ihn der SWR würdigt.

   Der frühere SWR-Moderator Matthias Holtmann ist im Alter von 75 Jahren gestorben. Er starb am Sonntag in Esslingen, wie sein Sender unter Berufung auf seine Familie bestätigte. "Wir verlieren mit Matthias Holtmann eine echte Radiolegende", sagte SWR Intendant Kai Gniffke. "Wir werden ihn nicht vergessen."

In Kamen geboren und in Recklinghausen (beides Nordrhein-Westfalen) aufgewachsen, arbeitete Holtmann nach dem Musikstudium von 1979 an als Musikredakteur beim damaligen Süddeutschen Rundfunk (SDR). Später wurde er Musikchef von SDR3 und nach der Fusion mit SWF3 auch bei SWR3. Bei Südwest 3 moderierte Holtmann TV-Sendungen wie "Na und", "Extraspät" und "SWR3 – Ring frei". In der Saison 1999/2000 war er zudem Stadionsprecher beim VfB Stuttgart.

 "Er hat Radio geliebt – und wir ihn."

2005 wechselte er zu SWR1 Baden-Württemberg, wo er mit Sendungen wie "Guten Abend, Baden-Württemberg" und "Kopfhörer" moderierte. Vier Jahre später wurde bei Holtmann Parkinson diagnostiziert. "Parkinson ist Pech und ein großer Mist", schrieb er dazu in seiner Biografie. Sechs Jahre später verabschiedete er sich im Alter von 65 Jahren als Moderator beim SWR.

"Das Schaffen von Matthias Holtmann war immer von einem hervorragenden Gespür für Programminnovationen, hoher Kreativität, aber vor allem auch vom Wunsch nach direktem Kontakt und Austausch mit dem Publikum geprägt", würdigte der SWR seinen Ex-Moderator in einem Nachruf. "Er hat Radio geliebt – und wir ihn."

dpa