DFB-Pokal Todesfall überschattet Sieg von RB Leipzig in Cottbus

Christoph Baumgartner (RB Leipzig, M) jubelt nach seinem Tor zum 0:2. Foto: Robert Michael/dpa
Christoph Baumgartner (RB Leipzig, M) jubelt nach seinem Tor zum 0:2. Foto
© Robert Michael/dpa
Der souveräne Auftritt des Fußball-Bundesligisten rückt schnell in den Hintergrund. Nach einem medizinischen Notfall stirbt ein Fan im Cottbuser Klinikum.

Überschattet vom Todesfall eines Fans ist RB Leipzig im DFB-Pokal mühelos ins Achtelfinale eingezogen. Wie schon beim 6:0 in Augsburg war der zweimalige Pokalsieger auch bei Energie Cottbus enorm effizient und gewann gegen den einzigen noch im Wettbewerb verbliebenen Drittligisten mit 4:1 (3:0). 

Der Sieg geriet aber angesichts des tragischen Zwischenfalls um einen Leipziger Anhänger in den Hintergrund. "Beim Zutritt zum Stadion kam es tragischerweise ohne Fremdeinwirkung zu einem medizinischen Notfall. Wir haben soeben die traurige Information erhalten, dass der betroffene RB-Leipzig-Fan im Klinikum verstorben ist", teilte RB noch während des Spiels mit. Daraufhin stellten die RB-Fans ihren Support ein. Auch der Cottbuser Heimblock blieb eine gute Viertelstunde ruhig. 

Das Spiel war unterdessen schnell entschieden. Vor 19.700 Zuschauern im ausverkauften LEAG Energie Stadion - darunter 2.000 Leipziger Anhänger - brachte Johan Bakayoko (13. Minute) die Sachsen früh in Führung. Christoph Baumgartner (28./37.) erhöhte per Doppelschlag. Im zweiten Durchgang traf noch Ezechiel Banzuzi (59.). Das Cottbuser Tor durch den eingewechselten Torjäger Erik Engelhardt hatte keine Bedeutung mehr (86.).

Cottbus-Experte Werner siegt zum dritten Mal

RB-Trainer Ole Werner, der nach 2022 (2:1) und 2024 (3:1) mit Bremen nun schon zum dritten Mal im Pokal gegen Cottbus gewann, nahm nach dem 6:0 in Augsburg vier Veränderungen vor. Im Tor begann wie schon beim Pokalauftakt in Sandhausen (4:2) Maarten Vandevoordt. In der Viererkette gab El-Chadaille sein Startelfdebüt in dieser Saison, während im Mittelfeld Bakayoko und Banzuzi starten durften. 

Cottbus-Coach Claus-Dieter Wollitz, der in dieser Saison mit Energie daheim noch ungeschlagen war, nahm gleich fünf Wechsel vor. Engelhardt, der zuletzt beim 4:3 gegen Havelse angeschlagen vom Platz musste, nahm auf der Bank Platz. Dennoch hatten die Gastgeber, die in der ersten Runde Hannover 96 ausgeschaltet hatte, durch Merveille Biankadi die erste Chance, doch RB-Keeper Vandevoordt parierte den Schuss aus halblinker Position (8.). 

RB macht aus vier Chancen drei Tore

Gregor Peter Schmitz mit den Buchstaben GPS

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Wie schon in Augsburg zeigte sich RB enorm effizient. Bakayoko (13.) nutzte die erste Chance zur Führung, als er von halbrechts in den Strafraum zog und aus 14 Metern in die kurze Ecke traf. FCE-Keeper Marius Funk verhinderte mit einer Parade gegen Christoph Baumgartner (16.) das frühe 0:2. Als der Österreicher dann nach einer Raum-Ecke per Kopf (28.) traf, war Funk machtlos. Dann spitzelte Baumgartner (37.) technisch versiert einen schnell ausgeführten Freistoß von Raum im Strafraum an Funk vorbei zum 3:0. RB machte somit aus vier Chancen drei Tore. 

Nach der Pause gelang Banzuzi sogar das vierte Leipziger Tor. Danach wechselte RB nach einer guten Stunde früh durch und verwaltete den sicheren Vorsprung. Nach einer Hackenvorlage von Tidiam Gomis auf Andrija Maksimovic (76.) verfehlte dieser das Tor nur knapp. Am Ende durfte auch Cottbus wenigstens einmal jubeln.

dpa