Fußball Augsburger Pokal-K.o. nächster Tiefschlag für Wagner

Der Frust muss raus: Sandro Wagner schreit am Spielfeldrand. Foto: Harry Langer/dpa
Der Frust muss raus: Sandro Wagner schreit am Spielfeldrand. Foto
© Harry Langer/dpa
Nach dem 0:6-Desaster gegen Leipzig war beim FC Augsburg eine Reaktion angesagt. Und was passiert? Es wird mit dem Aus im DFB-Pokal gegen den Zweitligisten VfL Bochum nur noch schlimmer.

Trainer Sandro Wagner hat mit dem FC Augsburg im DFB-Pokal gegen den VfL Bochum gleich den nächsten Tiefschlag kassiert. Auf das 0:6-Debakel gegen RB Leipzig in der Fußball-Bundesliga folgte nur drei Tage später ein 0:1 (0:1) gegen den Zweitligisten - Katastrophe statt Achtelfinale!

Flügelstürmer Gerrit Holtmann traf in der 39. Minute für die unter ihrem neuen Trainer Uwe Rösler mächtig aufblühenden Bochumer. Das Kontrastprogramm liefert Wagner. Der 37-Jährige ist nach vier Monaten als Bundesliga-Cheftrainer an einem Tiefpunkt angelangt. Der Druck steigt - und schon am Freitagabend (20.30 Uhr/Sky) kommt Borussia Dortmund in die Augsburger Arena.

Wagner reagierte auf die Leipziger Abreibung mit sechs Wechseln in der Startelf - auch im Tor: Nediljko Labrovic durfte für Finn Dahmen beginnen, der aber die Nummer eins bleibt und gegen Dortmund wieder im Tor stehen wird, wie der Augsburger Cheftrainer schon vorab ankündigte.

Vorm 0:1: Kurioser Doppel-Lattentreffer 

Die umgekrempelte FCA-Elf hatte vor 20.280 Zuschauern einige Mühe, sich zu finden. Erst nach drei Bochumer Abschlussaktionen gewann der Erstligist mehr Kontrolle. Nach einem kuriosen doppelten Lattentreffer von Marius Wolf und Youngster Ismael Gharbi (25.) kam es zum Schlüsselmoment der ersten Hälfte. 

FCA-Stürmer Phillip Tietz hatte im Bochumer Strafraum das 1:0 auf dem Fuß. Sein Schuss wurde jedoch geblockt. Und dann wurden die Augsburger im direkten Gegenzug wie schon gegen Leipzig eiskalt ausgekontert. Den Schuss von Holtmann fälschte Verteidiger Chrislain Matsima auch noch unglücklich ab. 

Das 0:1 war ein Wirkungstreffer, mit dem der FCA auch nach der Pause noch beschäftigt war. Der Bundesligist rannte planlos aus. Torchancen? Druckaufbau? Fehlanzeige. Wagner gestikulierte weiter viel am Spielfeldrand herum. 

Auf dem Rasen gerieten die diszipliniert verteidigenden Bochumer erst in der Endphase etwas mehr in Stress. Einen Freistoß von Alexis Claude-Maurice kratze Torwart Timo Horn etwa mit einigem Glück noch von der Torlinie (81.). In der 87. Minute vergab VfL-Joker Moritz Kwarteng das mögliche 2:0, als er beim Konter alleine auf Labrovic zulief und an diesem scheiterte.

dpa