Koalitionskrise Nach Parteiaustritt: Simon wieder Mitglied im BSW

Wenige Tage nach Parteiaustritt ist Reinhard Simon wieder Mitglied der BSW-Partei. (Archivbild) Foto: Michael Bahlo/dpa
Wenige Tage nach Parteiaustritt ist Reinhard Simon wieder Mitglied der BSW-Partei. (Archivbild) Foto
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Erst Austritt, jetzt Rückkehr: Was Reinhard Simon über den Streit im BSW, offene Türen und persönliche Beweggründe verrät.

Der zuvor aus der Partei ausgetretene BSW-Politiker Reinhard Simon ist wieder Mitglied im Bündnis Sahra Wagenknecht. "Es ist wie in der Ehe. Entweder man trennt sich auf Dauer oder man kommt wieder zusammen", sagte der Abgeordnete nach einer BSW-Sitzung im Landtag. Seinen Austritt habe er widerrufen. "Ich habe eine Bestätigung der Richtigkeit erhalten und bin herzlich willkommen geheißen worden." BSW-Landeschefin Friederike Benda bestätigte, dass Simon seinen Austritt gestoppt hat. Zuvor berichtete die "Märkische Allgemeine" darüber.

Simon hatte gemeinsam mit den Abgeordneten Jouleen Gruhn, Melanie Matzies und André von Ossowski vor zwei Wochen seinen Parteiaustritt aus dem BSW erklärt. Als Gründe nannten sie "autoritäre Tendenzen" und die zunehmende Dominanz radikalisierter Positionen im BSW.

Simon sieht Chancen für ein Zusammenfinden

Ihm sei klargeworden, dass er innerhalb der Partei mehr bewirken könne als außerhalb, sagte Simon. Der aktuelle Zustand der Fraktion "lässt Wege offen, dass wir aufeinander zugehen können und daran will ich mitwirken."

Der Streit sei wegen des Austritts eskaliert, sagte der 74-Jährige. "Das ist so, wie wenn man mit der Tür knallt und nicht gehört wird, dann macht man die Tür deswegen lauter zu, dass man gehört wird." Die anderen Ausgetretenen werde er nicht in ihrer Entscheidung beeinflussen.

dpa

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