Silvester Umfrage: Deutliche Mehrheit für Böllerverbot in Berlin

Viele Menschen in Berlin befürworten einer neuen Umfrage zufolge ein privates Böllerverbot an Silvester. (Archivbild) Foto: Paul
Viele Menschen in Berlin befürworten einer neuen Umfrage zufolge ein privates Böllerverbot an Silvester. (Archivbild) Foto
© Paul Zinken/dpa
Drei Viertel aller Berliner sprechen sich laut einer Umfrage für ein Böllerverbot aus. Beim nächsten Jahreswechsel wird es das nicht geben - sehr viele Befragten sind daher für eine Alternative.

Ein mögliches Böllerverbot in Berlin findet einer Umfrage zufolge große Zustimmung in der Bevölkerung. 75 Prozent der Befragten sagten im aktuellen BerlinTrend im Auftrag von rbb 88.8 und der rbb24 Abendschau, dass sie ein Verbot von privatem Feuerwerk befürworten. Nur 21 Prozent sprachen sich in der Umfrage von Infratest dimap dagegen aus. 

Ein mögliches Böllerverbot wird seit Jahren rund um Silvester diskutiert. Befürworter argumentieren vor allem mit der Belastung für die Umwelt, für Wild- und Haustiere und den hohen Verletzungsgefahren. Auch bundesweit zeigten frühere Umfragen eine Mehrheit unter den Befragten für ein Böllerverbot.

Befragten wünschen sich alternativ mehr Böllerverbotszonen

Bisher ist es aber nicht zu einem allgemeinen Böllerverbot gekommen. Zuständig wäre der Bund. Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) setzte zuletzt vor allem auf Böllerverbotszonen an stark belasteten Orten. Der RBB-Umfrage zufolge wünschten sich 87 Prozent der Befragten, dass mehr solcher Böllerverbotszonen eingerichtet werden. 

Innensenatorin Spranger hatte kürzlich angedeutet, dass mit dem Gebiet um die Admiralbrücke in Kreuzberg eine weitere Zone dazukommen könnte. Beim Jahreswechsel 2024/2025 gab es Verbotszonen am Alexanderplatz und in zwei Bereichen von Schöneberg und Neukölln.

Als Alternative zum privaten Feuerwerk sprachen sich 74 Prozent der Befragten in der RBB-Umfrage dafür aus, mehr zentrale und professionelle Feuerwerks-Veranstaltungen durchzuführen. 20 Prozent lehnten diese Möglichkeit ab. Laut RBB wurden von Infratest dimap für die repräsentative Umfrage zwischen dem 13. und 17. November 1.185 Wahlberechtigte aus Berlin befragt.

dpa