Hochschulen im Norden Christian-Albrechts-Universität will Exzellenzuni werden

Die Universität will sich als Standort für Spitzenforschung ins Spiel bringen. (Symbolbild) Foto: Axel Heimken/dpa
Die Universität will sich als Standort für Spitzenforschung ins Spiel bringen. (Symbolbild) Foto
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Mit einer interdisziplinären Plattform und neuen Professuren will die CAU Spitzenforschung stärken. Welche Initiativen stehen beim Exzellenzantrag im Mittelpunkt?

Die Christian-Albrechts-Universität (CAU) in Kiel will erstmals den Status einer Exzellenzuniversität erreichen. Dafür hat die schleswig-holsteinische Landesuniversität einen Antrag beim Wissenschaftsrat eingereicht, wie sie mitteilte. Bei einer Bewilligung erhält die CAU bis 2033 jährlich bis zu 15 Millionen Euro für die geplanten Vorhaben.

Die Universität plant, ihre Lage und Geschichte im Ostseeraum zu nutzen, um sich als Zentrum für Spitzenforschung, Innovation und gesellschaftliche Verantwortung zu positionieren. "Wir betrachten den Ostseeraum als Reallabor und als Brücke zugleich", sagte CAU-Präsidentin Catherine Cleophas. 

Mit dem Antrag will die Universität Wissenschaft, regionale Verwurzelung und internationale Verantwortung verbinden. Cleophas betonte: "Wir möchten die Vielfalt und die Besonderheiten des Ostseeraumes gezielt nutzen und zusammen mit unseren Partnern nachhaltige Ansätze erarbeiten."

Günther: Universität Kiel ist ein Innovationsmotor

Der Antrag der Universität werde auch von der Landesregierung unterstützt. "Die Universität Kiel ist mit ihrer Spitzenforschung ein wichtiger Standortfaktor und Innovationsmotor für Schleswig-Holstein", erklärte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU). 

Fünf Initiativen stehen laut der CAU bei dem Antrag im Fokus: Auf einer interdisziplinären Plattform sollen Forschende aller Fachrichtungen gemeinsam Lösungen für drängende Fragen im Ostseeraum entwickeln. Zudem seien neue Professuren geplant, die die Forschung über klassische Fächergrenzen hinaus voranbringen können. 

Um Studierende auf gesellschaftliche und technologische Umbrüche vorzubereiten, ist es laut einem Antragspunkt wichtig, forschendes Lernen, ethische Reflexion und digitale Innovation in die Curricula einfließen zu lassen. Auch könne das Kieler Schlossgartenareal mit seinen universitären Sammlungen und Museen zur Brücke zwischen Wissenschaft und Gesellschaft werden.

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Wie geht es weiter?

Anfang Mai 2026 wird eine Delegation des Wissenschaftsrats den Kieler Campus besuchen. Zwischen September und Oktober wird dann laut der CAU die Entscheidung fallen. Auf maximal fünf neue Exzellenzstandorte bewerben sich neben der Kieler Universität insgesamt sieben Universitäten und vier Verbünde.

dpa