Schifffahrt Fährbetreiber Hadag bestellt drei vollelektrische Schiffe

Die Hadag-Hybridfähre "Grasbrook" hat neben einem Elektroantrieb auch einen Dieselmotor. (Archivbild) Foto: Marcus Brandt/dpa
Die Hadag-Hybridfähre "Grasbrook" hat neben einem Elektroantrieb auch einen Dieselmotor. (Archivbild) Foto
© Marcus Brandt/dpa
Die Flotte der Hamburger Hadag soll weiter elektrifiziert werden. Der Fährbetreiber gibt den Bau von drei Schiffen in Auftrag.

Nach drei bereits eingesetzten Hybridfähren hat die Hamburger Hadag nun drei vollelektrische Schiffe bestellt. Sie sollen von dem Schiffsbauunternehmen SET in Tangermünde (Sachsen-Anhalt) gebaut werden. "Mit der heutigen Vertragsunterzeichnung setzt die Hadag ein starkes Zeichen für die emissionsfreie Zukunft ihrer Flotte", erklärte der Fährbetreiber. Die Neubauten sollen 2028 ihren Betrieb auf der Elbe aufnehmen. Was die Schiffe kosten, teilte die Hadag nicht mit. 

Die im vergangenen sowie in diesem Jahr in Dienst gestellten Hybridfähren verfügen sowohl über einen Elektro- als auch einen Dieselantrieb. Die neuen Fähren setzen vollständig auf elektrische Antriebe. Ihre Batterien haben den Angaben zufolge eine Gesamtkapazität von rund 3,8 Megawattstunden. Die Schiffe können damit bis zu zwölf Stunden im regulären Liniendienst fahren. Zum Vergleich: Eine große E-Auto-Batterie kann bis zu 100 Kilowattstunden speichern. Das entspricht 0,1 Megawattstunden.

Erste Ladestation soll bis Jahresende in Betrieb gehen

Die circa 30 Meter langen und 8 Meter breiten Schiffe sollen eine Kapazität für bis zu 250 Fahrgäste haben. Ihre Maximalgeschwindigkeit beträgt den Angaben zufolge etwa 12 Knoten, also 22 Kilometer pro Stunde. Eine erste Ladestation an der Hadag-Betriebsanlage am St.-Pauli-Fischmarkt soll noch in diesem Jahr in Betrieb gehen. Die Ladeinfrastruktur soll auf weitere Anlegepunkte der Hadag-Betriebsanlagen ausgeweitet werden, damit die E-Flotte künftig an allen Standorten geladen werden kann.

Die Hadag Seetouristik und Fährdienst AG ist eine Tochter der städtischen Hamburger Hochbahn AG. Zur Flotte gehören zurzeit 28 Fähren, von denen im September 23 aktiv im Einsatz waren. Vier Schiffe wurden repariert oder instand gesetzt, wie der Senat auf eine Kleine Anfrage der AfD-Bürgerschaftsfraktion mitteilte. Bei einer weiteren Fähre wird seit Anfang 2023 ein Hybridantrieb eingebaut. Der Umbau soll im zweiten Quartal 2026 abgeschlossen sein.

dpa