Nach Schmierereien an zwei Häusern in Frankfurt ermittelt der Staatsschutz der Polizei. Unbekannte Täter hatten an dem Haus des Frankfurter AfD-Stadtverordneten Jens-Friedrich Schneider den Schriftzug "FCK AfD" angebracht und eine Flasche mit Farbe gegen die Hauswand geworfen, wie ein Polizeisprecher bestätigte. Zudem wurde die Praxis des Zahnarztes und Schatzmeisters des AfD-Kreisverbands Hochtaunus, Clemens Hauk, mit dem Schriftzug "Nazi" beschmiert.
Auf beide Vorfälle hatte zuvor der AfD-Landesverband hingewiesen. Die beiden AfD-Landessprecher Robert Lambrou und Andreas Lichert erklärten, vor dem für das letzte November-Wochenende in Gießen geplanten Gründungstreffen für eine neue AfD-Jugendorganisation komme es "vermehrt zu Angriffen auf AfD-Mitglieder". Man verurteile politische Gewalt aufs Schärfste und lobe jeweils 10.000 Euro Belohnung aus für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen. Zu den gegen Hauk gerichteten Schmierereien habe sich die Antifa bereits bekannt.
Dazu war zunächst keine Bestätigung zu erhalten. Der Polizeisprecher erklärte, nach beiden Vorfällen seien Anzeigen aufgenommen worden, die Ermittlungen liefen. Die beiden Vorfälle hätten sich in der Nacht zum Montag beziehungsweise zwischen Sonntagabend und der Nacht zum Dienstag ereignet. Hinweise zu den Tätern lägen derzeit nicht vor. Ob ein Zusammenhang mit dem Gründungstreffen für die AfD-Jugendorganisation in Gießen bestehe, sei unklar. Der Staatsschutz ermittele aufgrund der politischen Motivation der Parolen.