In Hessen hat es in diesem Jahr vier bestätigte Tornados gegeben. Weitere Verdachtsfälle gebe es darüber hinaus nicht, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit. Ein Tornado ist ein Wirbelsturm, der bei großen Temperaturunterschieden über dem Festland entsteht und in Mitteleuropa häufig zusammen mit Gewittern auftritt.
Dabei reicht aus der Gewitterwolke ein rüsselartiger Wolkenschlauch bis zum Boden. "Bodenkontakt ist hier ein entscheidendes Kriterium, da dieser den Tornado definiert", so der DWD. In ganz Deutschland seien bisher 42 Tornados bestätigt worden, dazu kommen sechs Verdachtsfälle. 2025 sei damit ein durchschnittliches Tornadojahr, so die Meteorologen. Im Mittel würden knapp 50 Tornados pro Jahr in der Bundesrepublik registriert.
Mitunter komme es bei einzelnen besonderen Wettereignissen zu mehreren Tornados in kurzer Zeit. In Hessen sei das in diesem Jahr am 28. Mai der Fall gewesen: Drei der vier bestätigten Tornados in Hessen seien an diesem Tag entstanden.
Wie verhalte ich mich bei einem Tornado?
Bei einem Tornado gelten nicht dieselben Regeln wie bei einem Gewitter. Falls man sich in einem Auto befindet, sollte man versuchen, dieses zu verlassen und sich in ein Gebäude zu begeben. Um nicht von herum wirbelnden Trümmern getroffen zu werden, empfehlen Experten fensterlose Räume in unteren Stockwerken aufzusuchen, sowie sich von Fenstern und Türen fernzuhalten.
Der DWD bilde im Warnmanagement auch mögliche Tornados ab. Aber: "Tornados sind ein derartig kleinräumiges Phänomen, dass wir sie bei tatsächlichem Auftreten in der Regel nur sehr schwer erkennen können." Die Vorlaufzeit für eine Warnung betrage im günstigsten Fall nur wenige Minuten.